Folgender Text entstand während meines Auslandsjahres. Damit ist er nun gute 2 Jahre alt. Schriebe ich den Text heute noch einmal, würde sich sein Inhalt wohl nur in Nuancen vom Inhalt dieses Textes unterscheiden.
In den letzten Tagen hat sich von meinen zahlreichen Zukunftsräumen, Wünschen und Vorstellungen ein bestimmtes Szenario sehr präsent gemacht. Weshalb ich (nach echt langen Überlegungen und Streichung allzu utopischer Vorstellungen) dieses nach meinem Abitur anvisiere:
Weshalb möchte ich nun darlegen bzw. meine derzeitigen Überlegungen bezüglich meiner näheren Zukunft, primär für mich selbst, schriftlich festhalten.
Auch werde ich darauf eingehen,
· Warum..
Viele Berufe kann ich auch nach meinem gymnasialen Schulabschluss noch nicht ausüben. Es braucht jeweils spezifisch studierte Fachkräfte. Vor allen in Sparten, in denen ich mir vorstellen kann einen erheblichen Teil meines Lebens zu verbringen bringt es erhebliche Vorteile, studiert zu haben bzw. für manche qualifiziere ich mich auf dem Arbeitsmarkt überhaupt erst durch ein Studium.
Darüber hinaus verschafft das Studium mir noch einmal ein paar Semester Zeit, um mir noch einmal über meine berufliche Karriere Gedanken zu machen.
Letztendlich und fernab von vorhergegangenen Argumenten reizt mich als Teenager der Gedanke an ein Studentenleben natürlich auch sehr. ;-)
Ein Duales Studium bietet viele Vorteile – vor allem das der Sicherheit.
Die Unternehmen in deren Rahmen man ausgebildet wird bezahlen einem das Studium und darüber hinaus ein meist noch recht gutes Gehalt (Auch zahlt man bereits in die Rentenkasse ein etc.) Von vorne rein in ein Unternehmen integriert zu sein bedeutet eine gewisse Sicherheit der Arbeitsstelle, nach einem Hochschulabschluss steht man beispielsweise nicht mit mehr als Selbigem da.
Warum jetzt also ein Universitätsstudium?
Die in meinen Augen wirklich interessanten Studienfächer (Psychologie, Mathematik, Politikwissenschaften, VWL, Physik, Philosophie uvm.) werden verständlicherweise nicht als duale Studiengänge angeboten.
Mir sind ideelle Werte und Ziele wichtiger als materielle. Soweit ich meinen Lebenslauf selbst bestimmen kann, gewähre ich Freiheit meist vor Sicherheit.
Während des kurzen Zeitabschnittes, innerhalb dessen ich auf dieser Erde weilen darf möchte ich weiterhin bewusst agieren. Nach gutem Wissen und Gewissen die verschiedensten Facetten des Lebens kennen lernen und an meinem Lebensabend zufrieden auf ein erfülltes Leben zurückblicken können.
Für mich ist es ein interessanter Gedanke an der Universität Freiburg zu studieren, kein „Muss.“ Weshalb gerade diese Universität seinen Reiz auf für mich besitzt, hat vielerlei Gründe.
Freiburg liegt [laut Google Maps] keine 3 Fahrtstunden von meinem Heimatort entfernt. Das bietet mir die Möglichkeit mal über das Wochenende meine Eltern zu besuchen oder ein Praktikum in einem Unternehmen im Umkreis Schwäbisch Halls zu machen.
Die Uni hat einen guten Ruf. Ich habe von mehreren unabhängigen Personen bis dato nur wirklich sehr gutes von ihr gehört.
Die Stadt ist einfach wunderschön.
Es werden beide Studienfächer, die ich belegen möchte, angeboten. Beide sogar mit Bachelorabschluss, was ich persönlich bevorzuge.
Ich habe keine Ahnung, wie das genau mit den Auslandssemester abläuft und habe schon die widersprüchlichste Meinung zu gelesen. Jedoch bietet die Uni Freiburg ein solches an, was ich sehr begrüße.
Das einzige, was vielleicht gegen Freiburg spricht ist, dass ich niemanden kenne der in Freiburg studiert oder auch dort studieren möchte. Doch ist die Vorstellung vielleicht jetzt traurig, doch bin ich ein extrovertierter Mensch, der auch hier bestimmt schnell neue Freunde finden wird.
Von der Universitätsstadt Freiburg ist dauert zum Skigebiet in Eisenbach es mit dem Auto nur eine dreiviertel Stunde. Und es sind auch nur 3 Kilometer von Südfrankreich, mit all seinen schönen Stränden und Partylocations.
Boarden und Beach in weniger als einer Stunde, was will man mehr?
Wegen dem "Warum".
Wirtschaftsstunden, das waren (und sind) für mich meistens Menschen, die keinerlei Interessen außer am großen Geld haben.
Ich selbst habe eine eher negative Beziehung zum Geld, da es die Grundlage für ein meiner Meinung nach in großen Teilen verachtungswürdiges System bildet. Bzw. als „Allgegenwert“ seine Qualität nur nach seiner Quantität bemisst und somit, soweit ich das beobachte, vieles auf eine Zahl reduziert.
Trotzdem:
Geld: Muss ich mir eingestehen, dass Geld die Währung dieser Welt ist, mit dessen Hilfe ich mir Freiheit,- nämlich Zeit erkaufen kann. Ich möchte weiterhin mehr aus meinen Leben machen können als nur für selbiges zu arbeiten. Ich möchte ein guter Mensch sein (von ganzem Herzen!), aber auch eine Familie ernähren können ohne nicht jeden Euro umdrehen müssen, bevor ich ihn ausgebe. Ich möchte, wie bereits erwähnt, die unterschiedlichsten Facetten des Lebens kennen lernen können.
Außer VWL könnte ich auch BWL studieren (notentechnisch ginge beides). Mit dem Studiengang BWL – Non Profit Management hätte ich über den normalen BWL´er Abschluss noch die Qualifikation zur Arbeit in einer NGO. Ein zunächst interessanter Gedanke, den ich nach längerer Überlegung jedoch verworfen habe. Brot für die Welt und andere großartige Organisationen bekämpfen Symptome, nicht die Ursachen unseres inhumanen Systems. Ich beschäftige mich schon lange mit den Grundlagen unseres Gesellschafts,-Finanzs-,Politikssystems. Mit einer Karriere in der Wirtschaft bietet sich mir die Möglichkeit, tiefer in die Materie einzudringen. Um seinen Feind zu bekämpfen gilt es, seine komplette Entität möglichst genau zu kennen. Ein besseres System ist möglich.
Macht: Ich kenne Soziologiestudenten, die in ihrem Job einmal „die Welt verändern“ wollen. Nichts gegen die Soziologie, dass ist ein wunderschönes Fach, aber wer beruflich was verändern möchte, benötigt in der Regel Macht.
In mir steckt also so etwas, was gemeinhin als „Gutmensch“ verschrien wird. Die Versuchung seine Ideale aufzugeben ist im Wirtschaftsfaktor fürwahr sehr groß. Und ich kenne kein Patenrezept um dieser Versuchung präventiv entgegenzuwirken.
Ich mache mir hierbei auch nichts vor - dass wird eine andauernder Kampf.
Mein Gefühl sagt mir, dass ich meine eigentliche Intention bei der ganzen Geschichte nie vergessen werde.