Geht man von der Korrektheit der Kopenhagener Deutung der Quantenmechanik aus, möchte man Einstein entgegen halten: Und Gott würfelt doch! Oder - was - macht er oder wer oder was da? Eine weitere Fehlannahme hinsichtlich der Quantenmechanik ist, dass alle Bewegungen und Kräfte im atomaren und subatomaren Größenbereich rein zufällig wirken.
In bestimmten Bereichen der Quantenmechanik, beispielsweise beim beschießen eines Strahlteilers mit einzelnen Photonen, lassen sich bezüglich des Ausgangs von Prozessen zwar sehr wohl nur noch Wahrscheinlichkeitsaussagen treffen, aus unserem Messvorgang geht also keine Kausalität hervor. Wiederholt man diesen Versuch jedoch oft genug, zeigt sich dass der Zufall der Wellenfunktion den Vorschriften der Schrödingergleichung gehorcht. Der Weg des einzelnen Photons ist also sehr wohl zufällig, gehorcht aber stochastischen Regeln was sich folglich in den in der Mehrzahl auftreteten Regelmäßigkeiten bei den Photonenwegen, z.B.:
in Mustern auf dem Detektorschirm, zeigt. Besagter Strahlleiter kann z.B.: 50% der Photonen reflektieren und 50% passieren lassen. Die Quantenobjekte gehorchen hierbei den Gesetzen der Wahrscheinlichkeit, nicht der Willkür des reinen Zufalls. Was Gott – oder wer oder was – da macht wissen wir nicht, es ist jedoch keine beliebige Würfelei.
WissensWert (Freitag, 13 Oktober 2017 21:59)
Die physikalische Realität entsteht aus dem Zuammenspiel von Determinismus und Zufall (Quantenmechanik).
Aber es ist egal, in welches Verhältnis Du diese beiden Stellschrauben (Determinismus und quantenmechanischer Zufall) mieinander kombinierst - niemals kommt dabei eine bewusste Urheberschaft eines Gedanken heraus.
Wenn Gedanken physikalisch determiniert sind - gibt es keinen freien Willen (keine bewusste, autonome Urheberschaft an ihnen). Wenn sie quantenmechanischen Zufällgkeiten gehorchen, gibt es ebenfalls keine bewusste, autonome Urheberschaft.
Und dasselbe gilt für jede beliebige Kombination aus beiden.