Von vielen Seiten hört man an heutigen Tagen die Politik unternehme rein gar nichts gegen die Übermacht der Banken. Meiner Ansicht nach ist der Bankensektor zwar tatsächlich unterreguliert, dass die Politik Ihm aber gar nichts entgegenstellt ist falsch. Das grundsätzliche Misstrauen der kritischen oder resignierten Masse entgegen der Politik sorgt dafür dass diese wenn nur noch in großen, theoretischen, teilweise realitätsfernen Rahmen denken und die paar kleinen, praktischen Schritte der Politik gar nicht bemerken, insbesondere in diesem Fall. So haben Anhänger einer Monetative überhaupt nicht registriert, dass viele Währungsräume einen entscheidenden Schritt hin zur Verwirklichung ihrer Idee gingen und gehen. Notenbanken kaufen seit Kurzem direkt Staatsanleihen auf, ohne die Zwischenschaltung von Geschäftsbanken. Diese ZB-Direktfinanzierung der Staaten ist ein praktischer, erster und wichtiger Schritt weg von der Übermacht der Banken hin zu Monetative o.ä..
Genau das ist auch der Hauptgrund, weswegen die Commerzbank sich von Grund auf umstrukturiert. Das Geschäftsmodell der Staatenfinanzierung bricht weg. Man ist wieder mehr auf die Privatperson als Kunde angewiesen. Leider liest man das in dieser Deutlichkeit nicht in den Mainstreammedien. Man liest nur hochverkomplizierte Ökonomensprache, wodurch Ottonormalbürger schnell die Zeitung weglegt. Gewollt? Blättert Ottonormalbürger weiter, sieht er möglicherweise auf eine doppelseitige Werbeanzeige der Commerzbank. Auch Zeitungen haben Geschäftsmodelle und auch Zeitungen sind vom Kapital abhängig.
Solange der Staat wie gegenwärtig sich juristisch bei privaten Geschäftsbanken verschulden muss, um überhaupt Geld in Umlauf zu bringen ist es falsch ihn als Souverän der Währung zu bezeichnen.
EZB kauft Staatsanleihen: https://www.tagesschau.de/wirtschaft/euro-rettung104.html
FED kauft Staatsanleihen: http://www.zeit.de/wirtschaft/2013-09/fed-geldpolitik-anleihen
Bank of England kauft Staatsanleihen: http://www.taz.de/!82147/
Bank of Japan kauft Staatsanleihen:http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/bank-of-japan-lockert-geldpolitik-und-kauft-mehr-staatsanleihen-a-856650.html
sapereaudepls (Sonntag, 28 September 2014 18:25)
Und die negative (Leit-)Zinspolitik kann jetzt als einer Teilverwirklichung des Konzeptes vom fließendem Geld gesehen werden. Schon jetzt verlangen Banken Strafzinsen auf die Einlagen der Unternehmer:
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/eurokrise/banken-schieben-schuld-fuer-strafzinsen-auf-die-ezb-13175719.html
xfddfv (Sonntag, 28 September 2014 18:13)
klasse!