Mein Auslandsjahr in Panama war definitiv die prägendste, auch weil einer der schwersten Zeiten meines bisherigen Lebens. Wissen Sie, wie mir es genau zu dem Zeitpunkt als ich wieder in Frankfurt landete im Nachhinein vorkam? Als wenn ich vor nun gut einem Jahr am Frankfurter Flughafen in den Armen einer sehr guten Freundin ein letztes Mal Luft holen konnte und dann unvermittelt ins kalte Wasser gestoßen wurde. Es folgten blitzartig Wellblechhütten, Schutzgeld, (echter) Hunger, Raubtierkatzen, ein Amoklauf, ein Bürgerkrieg und jeden Tag aufs Neue das Gefühl von absolut jedem zu Unrecht verurteilt und verachtet zu werden. Jetzt das Aufsetzen des Fliegers in Frankfurt. Wie wenn man seinen Kopf nun wieder aus dem Wasser reist und froh ist noch am Leben zu sein. Aber sich gleichzeitig auch frägt, ob man nicht einige irreparable Schäden mitnimmt – ein Teil von einem Selbst dabei doch gestorben ist.
Meine Eltern sind Christen und so war es auch ich beim Antritt der
Panamareise, wie üblich bei Kindern von einem Alter von gerade einmal 16 Jahren. Mein Glaube war das Einzige, dass ich
während langen Strecken in Panama zu haben glaubte. Er gab mir Kraft, zunächst. In Cerro Punta habe ich dann die komplette Bibel durchgelesen. Dieses Buch wird mir helfen, so war ich mir
sicher. Doch was ich da las war irgendwie komisch, teilweise abscheulich und oft logisch widersprüchlich. Ich habe die Bibel von vorne bis hingen gelesen, sie schien mir zu einfältig als dass ich weiter daran glauben könnte und so riss sie mir den letzten Ast, an dem ich mich klammerte, aus den Händen und es
sog mich in die Abgründe. Wie ich mich gefühlt habe, als ich wieder in Deutschland war. Wie nach dem Versuch all das in mir zu ertränken, was mich leben ließ. Es war einer der schwersten Zeiten
in meinem bisherigen Leben. Aber es ist sicher auch die wichtigste Zeit, die ich in meinen jungen Jahren erleben musste durfte. Denn ich hatte gelernt zu überleben. Atmen, auch
ohne Gott.
In diesem Blogeintrag möchte ich der Bibel als einheitliches Buch einige exemplarische, logische Widersprüche nachweisen.
1.
Eifersucht ist eine Sünde: Galater 5: 19-20, Markus 12: 31
2. Gott ist eifersüchtig: Exodus 34: 14
3. Konklusion aus (1) und (2): Gott ist ein Sünder.
4. Gott ist kein Sünder: u.a. 2.Korinther 5:21
Vergleichbares findet man in der Bibel zuhauf. Gott verurteilt das Töten und tötet. Gott
sagt du sollst nicht lügen und bricht viele seiner Versprechen oder Androhungen. Usw.
1. Wir sollen Gott lieben: Matthäus 22: 37
2. Wir sollen Gott fürchten: Matthäus 10: 28
3. Es gibt keine Furcht in der Liebe: 1. Johannes 4: 18
Ich denke, die Kontradiktion zwischen den Aussagen eins und zwei und der dritten Aussage ist offensichtlich.
1. Jeder, der den Namen des Herrn anruft, wird errettet werden: Römer 10: 13
2. Nicht jeder, der den Namen des Herrn anruft, wird errettet werden: Matthäus 7: 21
3. Nur jene, die der Herr erwählt, werden gerettet werden: Apostelgeschichte 2: 39
1. Joseph ist ein Nachfahre König Davids.
2. Jesus ist der Nachkomme Davids, weil er der Sohn von Joseph ist.
3. Joseph ist kein Blutsverwandter von Jesus.
Wie kann Jesus ein Nachfahre König Davids sein, wenn Joseph nicht sein biologischer Vater ist?