Es ist, je nach Person,
- ein nicht können (Apathie, Überforderung),
- ein nicht wollen (der einzige Grund, der sich moralisch anprangern lässt),
- aber auch oft ein nicht "sehen". (Die Menschen sind mit dieser Art von Miteinander aufgewachsen, halten es deshalb für normal und kommen leider erst gar nicht auf die bloße Idee, dass es auch
anders sein könnte.)
Was du bezüglich deiner Freunde, Bekannten, Mitschüler, Verwandten bemerkt hast, ist Teil deiner Metakognition. Ich habe im Verlauf vieler Jahre gelernt, dass es zwei Typen von Menschen gibt. Die
erste Gruppe ist in der Lage, sich (und andere) aus einer Art Vogelperspektive zu betrachten: Wie wirke ich auf andere (bzw. wie wirkt jemand auf mich oder auf andere)? Menschen, die diese Art der
Beobachtung gut beherrschen, sind gut in der Lage, ihr eigenes Verhalten an die Situation und ihr Gegenüber anzupassen, sie können auch von anderen lernen und sie können die Intentionen von anderen
erkennen und respektieren. Meistens sind diese Menschen auch problem- und lösungsorientiert. Wenn es eine Schwierigkeit gibt, denken sie nicht "wer ist daran schuld?", sondern, "wie kann man das
Problem lösen?".
Die Menschen der anderen Gruppe denken nicht über ihr eigenes Verhalten und das von anderen nach, sie reagieren einfach nur auf Situationen, können sich dann prügeln oder herumbrüllen, ohne darauf zu
achten, wie das bei anderen ankommt und ob es ihnen überhaupt bei der Realisierung ihrer Ziele hilft. Oder, wie in deinem Fall, ziehen in Abwesenheit einiger Personen über andere her. Da dabei aber
wiederum andere Menschen anwesend sind, schaden sie sich selbst, denn diese anderen wissen ja, dass sie wiederum in ihrer eigenen Abwesenheit selbst zur Zielscheibe werden können.
Es gibt eine Vielzahl psychologischer Verfahren und Übungen, um Menschen die Verhaltensweisen anzutrainieren, die den ersten Typ ausmachen. NLP ist so eine Technik, aber bei den meisten wirkt sie
sehr aufgesetzt und die anderen fühlen sich dann irgendwie manipuliert und unwohl. Sich eine reife Form der Empathie anzutrainieren, funktioniert nur zum Teil und wirkt dann häufig sehr aufgesetzt.
Vieles ist angeboren oder in der frühen Kindheit erlernt.
sapereaudepls (Dienstag, 16 Dezember 2014 17:37)
Es ist, je nach Person,
- ein nicht können (Apathie, Überforderung),
- ein nicht wollen (der einzige Grund, der sich moralisch anprangern lässt),
- aber auch oft ein nicht "sehen". (Die Menschen sind mit dieser Art von Miteinander aufgewachsen, halten es deshalb für normal und kommen leider erst gar nicht auf die bloße Idee, dass es auch anders sein könnte.)
Köppnick (Montag, 15 Dezember 2014 14:56)
Was du bezüglich deiner Freunde, Bekannten, Mitschüler, Verwandten bemerkt hast, ist Teil deiner Metakognition. Ich habe im Verlauf vieler Jahre gelernt, dass es zwei Typen von Menschen gibt. Die erste Gruppe ist in der Lage, sich (und andere) aus einer Art Vogelperspektive zu betrachten: Wie wirke ich auf andere (bzw. wie wirkt jemand auf mich oder auf andere)? Menschen, die diese Art der Beobachtung gut beherrschen, sind gut in der Lage, ihr eigenes Verhalten an die Situation und ihr Gegenüber anzupassen, sie können auch von anderen lernen und sie können die Intentionen von anderen erkennen und respektieren. Meistens sind diese Menschen auch problem- und lösungsorientiert. Wenn es eine Schwierigkeit gibt, denken sie nicht "wer ist daran schuld?", sondern, "wie kann man das Problem lösen?".
Die Menschen der anderen Gruppe denken nicht über ihr eigenes Verhalten und das von anderen nach, sie reagieren einfach nur auf Situationen, können sich dann prügeln oder herumbrüllen, ohne darauf zu achten, wie das bei anderen ankommt und ob es ihnen überhaupt bei der Realisierung ihrer Ziele hilft. Oder, wie in deinem Fall, ziehen in Abwesenheit einiger Personen über andere her. Da dabei aber wiederum andere Menschen anwesend sind, schaden sie sich selbst, denn diese anderen wissen ja, dass sie wiederum in ihrer eigenen Abwesenheit selbst zur Zielscheibe werden können.
Es gibt eine Vielzahl psychologischer Verfahren und Übungen, um Menschen die Verhaltensweisen anzutrainieren, die den ersten Typ ausmachen. NLP ist so eine Technik, aber bei den meisten wirkt sie sehr aufgesetzt und die anderen fühlen sich dann irgendwie manipuliert und unwohl. Sich eine reife Form der Empathie anzutrainieren, funktioniert nur zum Teil und wirkt dann häufig sehr aufgesetzt. Vieles ist angeboren oder in der frühen Kindheit erlernt.