Was die eigene Ernährung betrifft, kann man vor folgendem „Tetralemma“ stehen: (1) Man kann günstig, schnell und lecker essen / kochen, aber dann wird es nicht gesund sein. (2) Man kann schnell, lecker und gesund essen / kochen, aber dann wird es nicht günstig sein. (3) Man kann günstig, lecker und gesund essen / kochen, aber dann wird es nicht schnell gehen. (4) Oder man kann günstig, gesund und schnell essen / kochen, aber dann wird es nicht lecker schmecken.
Ich denke nicht, dass dieses Modell ganz ausgereift ist. Jedoch hat es sich so in meinem Denken verfestigt und war der Ausgangspunkt zu ein paar unkonventionellen Überlegungen zum trendigen Thema „richtige Ernährung“:
Ernährung und Religion: Die „richtige Ernährung“ ist zu einem regelrechten Movement, - ja für viele zu so einer Art Ersatzreligion geworden, von der sie andere nun überzeugen wollen. Überzeugender als der erhobene Zeigefinger war aber schon immer das überzeugende Vorleben. Das gilt für religiöse- und Ernährungsmissionare gleichermaßen.
Ernährung und Philosophie: Ein fruchtbarer Ansatz, dem ich selber anhänge, besagt, dass umso empfindsamer ein Lebewesen ist, desto schützenswerter ist es auch (siehe: Peter Singer, Speziesismus). Menschenaffenfleischessen geht also gar nicht, Rindfleisch schon eher, Insekten sind in Ordnung, Rüben gut und Äpfel optimal.
Verzichten Sie auf das nächste Nutellaglas und ermöglichen Sie dafür, vielleicht mit der oben verlinkten App, einem hungernden Menschen eine Mahlzeit. Es wäre keine Entbehrung, sondern eine Win-Win-Situation!
WissensWert (Samstag, 29 Juli 2017 17:31)
Nahezu jedes Lebewesen muss andere Lebewesen verkonsumieren um zu überleben. Gab es je einen Menschen, der freiwillig verhungert ist, weil er kein anderes Lebewesen töten wollte?