Gott
hat eine Jungfrau geschwängert und sich durch einen Geist selbst als seinen Sohn gezeugt, um
sich auf Erden zu opfern und uns so vor seinem Richterspruch zu retten.
Dies ist der zentrale Glaubensinhalt des sog. Christentums. Das Christentum ist
genuin der jahrtausendealte,
archaische Todeskult eines zur Mystik neigenden Wüstenvolkes. Heute
glauben über 2 Milliarden Menschen an die Geschichten des Christentums.
Nachdem Jemand ein Apfel gegessen hatte
und Gott deshalb die ganze Menschheit bestrafte, schickte er seinen Sohn[1], wir sollten ihn umbringen, damit er uns vergeben kann.
So erzählt es zumindest das biblische Narrativ. Zwei alternative und
nach dem Sparsamkeitsprinzip deutlich naheliegendere Narrative könnten wie folgt aussehen:
(1) Maria
hatte ein Kind von einem anderen Mann. Weil sie Josephs Reaktionen und die
gesellschaftlichen Folgen fürchtete, log sie kurzerhand und erzählte, dass "der Heilige Geist" sie befruchtet hätte. (Dies würde auch erklären, warum zu Jesu Geburt plötzlich drei fremde „Sterndeuter“ aufkreuzen und Geschenke bringen :D).
(2) Maria
und Joseph hatten vorehelichen Sex, daraufhin wurde Maria ungewollt schwanger. Die Beiden wollten der gesellschaftlichen Ächtung entgehen und behaupteten, "der Heilige Geist" hätte Maria das Kind in den Bauch gepflanzt.
Natürlich musste der ganze Schwindel jetzt aufrechterhalten
werden. So wurde Jesus in dem Glauben großgezogen, er sei der Sohn Gottes.
Vielleicht durchschaute er den Bluff irgendwann, vielleicht erlag Jesus aber auch der frühkindlichen Indoktrination und glaubte die Geschichte seiner Eltern sein Leben lang. Auf jeden Fall lernte
er, selbstbewusst mit ihr aufzutreten und immer Leute für seine Lebenslüge zu begeistern. Er wurde ein Sektenführer.
Eine weitere Deutung liefert der Adoptionismus, nach der Jesus Christus nicht als Sohn Gottes oder Gott geboren, sondern ein zum Gottessohn adoptierter Mensch gewesen
war. Wer das Markusevangelium einmal unvoreingenommen von der heutigen Jesusinterpretation liest, wird feststellen, dass Markus der Auffassung war, Jesus
sei bei der Taufe im Jordan von Gott adoptiert wurden. Lange Zeit war der Adoptionismus eine weitverbreitete Ansicht unter Christen, bis die katholische Kirche kam und alle von ihrer Auslegung abweichenden Lesarten wegfegte.
Aber gehen wir spaßeshalber einmal davon aus, die katholische Kirche hätte mal Recht und Jesus
sei der gebürtige Sohn Gottes gewesen. Wäre das eine Sonderheit? Nein. "Göttliche Befruchtungen" sind in der jüdischen Tradition nichts Ungewöhnliches. Schon im Alten
Testament lesen wir: "Und der Herr suchte Sara heim, wie er gesagt hatte, und tat an ihr, wie er geredet hatte. Und Sara ward schwanger und gebar dem Abraham in seinem Alter einen Sohn."
(1. Mose 21, 1-2). Sara durfte folglich noch mit Gott persönlich Sex haben, die sexualfeindlichen Kirchenoberhäupter gestehen ihrer Maria indessen nur noch den Heiligen Geist
zu.
Über das verklärte Leben Jesu ließen sich sicher ganze Buchreihen schreiben. Hier zumindest mal
ein paar interessante Stichpunkte:
-
Jesus war fehlbar: er verkündete und versprach seinen Zeitgenosse etliches, was „bald geschehen würde“, aber auch heute
nach 2.000 Jahren noch nicht eingetreten ist. Vor allem in wichtigen Fragen irrte sich Jesus, Beispiel: Bevor das Weltgericht anbricht und der Messias zurückkehrt, erwartete man im
damaligen Judentum die Wiederkehr des Propheten Elia. Als Jesus von den Jüngern nach diesem Vorzeichen gefragt wurde,
erklärte er ihnen, dass Elia bereits unter uns und demnach das Ende der Zeit ganz nah sei. (Mk 9,11-13) "Und sie (die Jünger) fragten ihn (Jesus) und sprachen: Sagen nicht die Schriftgelehrten, daß zuvor
Elia kommen muß?" Jesus antwortet (Mt 17,12): "Elia ist schon gekommen, aber sie haben ihn nicht erkannt." Hierbei irrte sich Jesus eindeutig, es gab keine Wiederkehr von Elia und die
erwartete Erneuerung des Judentums und die Befreiung von den römischen Besatzern ist so nie eingetreten.
-
Jesus hatte eine Persönlichkeitsstörung: Und das
nicht nur, weil er Stimmen hörte und mit einem unsichtbarem Freund sprach („Beten“). Nein, sondern weil er im Ernst meinte, dieser Freund und diese Stimme, die zu ihm spricht, sei er selbst. Besonders ulkig
ist die Bibelstelle auf Getsemani, bei der Jesus ganz allein mit Gott (also sich selbst)
spricht, und irgendjemand, der gar nicht da ist, schreibt darüber.
-
Jesus war selbstherrlich: Ein liebender Jesus bzw. Gott würde uns einfach erlösen. Nur ein selbstherrlicher und grausamer Jesus
bzw. Gott würde seine Erlösung davon abhängig machen, dass wir ihn anbeten und um Vergebung flehen.
-
Jesus hegte maßlose
Folterphantasien: Die beste Methode, um Jesus zu kritisieren, ist ihn zu zitieren: (I)
"Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen bin, Frieden zu bringen auf die Erde. Ich bin nicht
gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert. Denn ich bin gekommen, den Menschen zu entzweien mit seinem Vater und die Tochter mit ihrer Mutter und die Schwiegertochter mit ihrer
Schwiegermutter." (Mt.
10, 34-35) Gleich darauf: (II) "Der Menschensohn wird seine Engel senden, und sie werden sammeln aus seinem Reich alles, was zum Abfall verführt, und die da Unrecht tun, und werden
sie in den Feuerofen werfen; da wird Heulen und Zähneklappern sein." (Mt 13,41-42). Und besonders putzig: (III) "Geht weg von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das
bereitet ist dem Teufel." (Mt 25,41). Ach der gute Jesus: (IV) "Wer nicht in mir bleibt,
der wird weggeworfen wie eine Rebe und verdorrt, und man sammelt sie und wirft sie ins Feuer, und müssen brennen." (Johannes 15:6)
-
Jesus hatte Mundgeruch: „und dann wird der Gesetzlose geoffenbart werden, den der Herr Jesus verzehren wird durch den Hauch seines
Mundes.“ (2. Thessalonicher, 8) ;-)
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Jesus war diskriminierend: Als ihm eine kanaanäischen Frau um Hilfe bat, fuhr er sie barsch an: "Ich bin nur gesandt zu den
verlorenen Schafen des Hauses Israel." (Mt 15,24) Fremden zu helfen war also nicht sein Sinn. Erst als die Frau ihn ein zweites Mal unterwürfig ("hündisch") anbettelt, erfüllt er ihre
Bitte.
-
Jesus hatte Geschwister: Die proklamierte Jungfräulichkeit wirft für die Kirche unangenehme Fragen nach den Geschwistern Jesu auf. Der Papst bestreitet deshalb, dass die in den
Evangelien beschriebenen Brüder ("Herrenbrüder") und Schwestern Jesu existiert haben, obwohl für alle nachprüfbar geschrieben steht: "Ist er nicht (...) der Bruder des Jakobus und Joses
und Judas und Simon? Sind nicht auch seine Schwestern hier bei uns?" (Mk 6,3) An immerhin sieben Stellen des Neuen Testaments ist von diesen Geschwistern die Rede. Auch Matthäus
schreibt: "Ist er nicht der Sohn des Zimmermanns? Heißt nicht seine Mutter Maria, und seine Brüder Jakobus und Josef und Simon und Judas?" (Mt 13,54). Auch die Aufzählung der
Familienmitglieder spricht dafür, dass Jesus kein Einzelkind war: "... der Bruder des Jakobus und Josef und Simon und Judas". Von Jesus' Bruder Judas (nicht zu verwechseln mit dem
Verräter Judas Ischariot!) befindet sich übrigens ein sehr kurzer Brief im Kanon des Neuen Testaments. Dort nennt sich Judas aber nicht Bruder, sondern (Jud 1,1): "Judas, ein Knecht Jesu
Christi." Offenbar hat er seine Geschwister sehr lieb gehabt.
-
Jesus war ein Pseudomoralist: So mahnte er: "Verdammt nicht!" (Lk 6,37) und
"Richtet nicht!" (Mt 7,1), beschimpfte aber selber die Schriftgelehrten als "Schlangen, Narrengezücht" (Mt. 23,33). Und obwohl Jesus gegen die Benutzung von Waffen aufrief, forderte er jeden seiner
Jünger "verkaufe seinen Mantel und kaufe ein Schwert." (Lk 22,36) Das ähnelt doch sehr seinem zweiten Ich Gott, der in den 10.
Geboten noch rumposaunte, du sollst nicht töten,
nur um ein paar Zeilen später seinem Volk zu befehligen, die Kanatiter zu töten.
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Jesus zentrale Botschaften waren
nicht die Nächstenliebe oder die Errettung: Wenn Christen etwas Gutes über Jesus sagen wollen, dann sprechen sie gern von der Nächstenliebe. Und gewiss
war die Nächstenliebe ein wichtiger Bestandteil von Jesu Predigt. Allerdings war das nichts Besonderes. Das Gebot der Nächstenliebe war nicht neu, es steht schon genau so im „Gesetz“ der
Juden, in der Thora, in den fünf Büchern Mose (Levitikus = 3. Mose 19,18). Wie auch das andere Gebot, das oft noch vor dem Gebot der Nächstenliebe genannt wird, schon in der Thora steht:
Darum sollst du den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit ganzer Kraft. (Deuteronomium = 5. Mose 6,5) Die besondere Bedeutung dieser beiden Gebote wurde auch
von anderen jüdischen religiösen Lehrern betont. Wie von dem Gesetzeslehrer, der im Evangelium nach Lukas die beiden Gebote zitiert, woraufhin Jesus ihm recht gibt (Lukas 10,27-28). Wenn
Jesus Nächstenliebe predigte, dann war das nichts Neues und nichts Besonderes. Am meisten am Herzen lag Jesus
eine andere Botschaft: Das Reich Gottes und der Untergang der Erde sind nahe. Kehrt um, und glaubt an das Evangelium. (Markus 1,14-15; ähnlich Lukas 4,43 und Matthäus 4,17). Er machte dies in aller nur
erdenklichen Deutlichkeit klar, wieso er gekommen war: "Ich bin gekommen, ein Feuer
anzuzünden auf Erden; was wollte ich lieber, als dass es schon brennte!" (Lk 12,49).
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Jesus war nicht wirklich
nächstenliebend: Wer gegen ihn war, dem wünschte er: "daß ein Mühlstein an seinen Hals gehängt und er ersäuft würde im
Meer, wo es am tiefsten ist." (Mt 18,6) Er kannte aber auch noch andere, liebevolle Umgangsarten für seine Feinde: "Doch diese meine Feinde, die nicht wollten, dass ich ihr König
werde, bringt her und erwürgt sie vor mir." (Lk 19,27) Außerdem war Jesus lieblos genug seine Zuhörer ohne Grund als böse zu bezeichnen (Lukas 11,13) oder eine kanaanäische Frau, die ihn
um Hilfe für ihre kranke Tochter gebeten hatte, aufs Übelste zu beleidigen und sie und ihre Tochter mit Hunden zu vergleichen (Mt. 15,26). Und Johannes macht nochmal ganz deutlich, dass
Nächsten- bzw. Menschenliebe nicht Jesus Anliegen ist: "Habt nicht lieb die Welt noch was in der Welt ist. Wenn jemand die Welt liebhat, in dem ist nicht die Liebe des Vaters."
(1. Jh 2,15)
-
Jesus hat nie gesagt, dass er uns bzw. dich
liebt: Das sagt Einiges über das moderne, idealisierte Jesusbild aus. Überall
schreiben und sagen uns Christen, dass Jesus dich liebt, kaum ein Christ weiß aber, dass Jesus diese Aussage kein einziges Mal in der Bibel getätigt und was Jesus stattdessen so alles
von sich gegeben hat (s.o.).
Was Jesus auch nie gesagt hat ist, dass er für unsere Sünden ans Kreuz gehen wird. Trotzdem proklamieren Christen den Erlösungstod Jesus Christus mit felsenfester Überzeugung und sehen ihn
als den zentralen Inhalt ihres Glaubens an.
Das ist an Absurdität kaum zu überbieten: Obwohl Jesus sowas kein einziges Mal frei heraus gesagt hat, behaupten Christen einfach, dieser sei für die Erlösung unserer Sünden gestorben, aber
wenn das seine zentrale Botschaft auf Erden gewesen wäre, hätte er sie doch verkündet und die Evangelisten hätten sie niedergeschrieben!= Niedergeschrieben hat die Deutung als Erlösungstod, der
uns zu ewigem Leben führt, erst ein sich als deutender Theologe versuchender Apostel, namentlich Paulus, lange nach Jesus Ableben.
Mit der Erlösungstod-Deutung verfangen Theologen sich zudem im Theodizee-Problem: Wenn Jesus am Kreuz sterben
musste, damit uns unsere Sünden vergeben werden, dann ist Gott nicht allmächtig. Denn ein allmächtiger Gott muss nicht B machen, um A zu bewerkstelligen. Er hätte uns ohne
absurde Umwege (Jemand muss seinen unschuldigen Sohn einen Foltertod sterben lassen, damit andere von ihrer Schuld befreit sind?) einfach so die Sünden vergeben können. Wenn Gott aber
allmächtig ist und Jesus nicht am Kreuz sterben musste, so kann Gott doch nicht alliebend sein. Denn kein alliebender Gott lässt seinen einzigen Sohn zwanglos (und ein allmächtiger Gott
kennt keinen Zwang) leiden und sterben.
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Das Jesus Tod ein symbolischer Akt war, ist auch Quatsch. Welcher Vater würde seinen Sohn als einen symbolischen Akt foltern lassen? Ich meine, ein allmächtiger Gott möchte seine Liebe oder
sowas demonstrieren und lässt dafür seinen Sohn foltern? Ernsthaft?
Das Christentum bietet mit seinem Schuldkonzept nicht nur ein sehr deprimierendes Welt- und
Menschenbild (seit Adam & Eva ist jeder Mensch von Geburt an und per se fehlerhaft und schuldbeladen
), sondern auch die Lösung auf ein selbsterschaffenes Problem. Es ist eine reine Mogelpackung, ein fieser Kunsttrick, und geht wie folgt: Zuerst wird die Sünde postuliert, sie sei schlecht
und alle Menschen seien von Grund auf Sünder, d.h. schlecht. Dieses Problem wird den Leuten eingeredet und dann sagt man ihnen, sie bekommen es gelöst, wenn sie sich dem christlichen Moraldiktat unterordnen und den christlichen Glauben aka Jesus Christus
annehmen.
Dann kommt der nächste Kunstgriff: Man verspricht den Leuten ewiges Leben, nachdem sie
ein irdisches Leben nach den christlichen Wertvorstellungen geführt haben. Das ist besonders perfide: Man lässt alle Leute sofort zahlen, indem man ihnen sagt, sie haben sich den eigenen Regeln
zu beugen, nur ob sie für den Preis auch das dafür versprochene Produkt bekommen, werden sie im Zweifelsfall nie erfahren. Denn wenn es keinen Himmel gibt und der Tod das Ende ist, werden sich
die Christen nie darüber beschweren können, dass man ihnen eine Mogelpackung angedreht hat. Dann stehen sie da und haben einen hohen Preis für Nichts gezahlt.
Zweifelsohne müssen diese Kunstgriffe bedrücken und tiefste Schuldgefühle
auslösen: Reden sie ihren Opfern doch ein, dass sie für den Foltertod eines Unschuldigen mitverantwortlich wären.
Der ultimative Kunstgriff stammt aber
vielleicht von Jesus selbst: Als er am Kreuz hing, als tot galt und ein Soldat ihm seine Lanze in die Seite
gestochen hatte, tropften Blut und Wasser aus der Wunde heraus. Wie kann aus einem Toten Blut fließen? Was Jesus vielleicht gar nicht tot, sondern einfach nur bewusstlos? Steckt diese triviale Erklärung hinter seiner
„Auferstehung“? Möglich wäre es. Möglich wäre, dass der Schwamm mit Essig (mit dem ihm die Frauen kurz zuvor Flüssigkeit eingeflösst haben= ein Narkotikum beigemischt war und Jesus dadurch
betäubt wurde. In der Regel ließen die Römer die Gekreuzigten gefesselt hängen, bis sie qualvoll starben. Jesus aber wurde noch am selben Abend vom Kreuz genommen: "So soll der Leichnam nicht
über Nacht an dem Holz bleiben, sondern du sollst ihn am selben Tage begraben." (5.Mose 21,23) Die Möglichkeit, dass Jesus zu diesem Zeitpunkt noch lebte und ihm eine konspirative Gruppe in der Hoffnung betäubt hatte, dass man ihn für tot halten werde und der reiche Jünger die Römer überzeugen
wird, ihn vorzeitig abzunehmen, ist also durchaus gegeben. Pilatus wunderte sich auch, dass Jesus im Gegensatz zu den Mitgekreuzigten schon tot sein sollte: "Pilatus aber
wunderte sich, dass er schon tot sei" (Markus 15,44).
Der ehemalige Chef der Narkoseabteilung des Glasgow Royal Infirmary, Dr. W.B. Primrose, geht in
einem Buch zu diesem Thema davon aus, dass Christus lebendig ins Grab gelegt wurde: "In diesem speziellen Falle sind wir mit der Tatsache konfrontiert (...) dass nach dem Lanzenstoß immer noch
Blutzirkulation vorhanden war." Diese aber hört mit dem letzten Herzschlag auf. Die Frage, ob Jesus tot oder nur bewusstlos war, könnte das Christentum kippen. Jesus' Erlösertod und
die anschließende Auferstehung sind schließlich die elementaren Grundpfeiler der christlichen Religion. In ihnen liegt der riesige Unterschied zwischen einem normalen, sterblichen Mann wie Du
und ich und einem für die Sünden der Menschen gestorbenen, zum Himmel aufgestiegenen Gottessohn. Sollte Jesus nämlich nur bewusstlos gewesen sein, wären wir nicht erlöst worden und beteten
vielleicht deshalb noch immer ergebnislos "Komm, o Herr und erlöse uns!"
[1] (bzw. sich selbst auf Selbstmordkommando)
-
Falsifikationismus: Die wahre Existenz des kerygmatischen, von der Bibel überlieferten Jesus lässt sich ganz einfach widerlegen. Jesus
verspricht uns: "Was ihr mich bitten werdet in meinem Namen, das will ich tun." (Joh 14,14). Er gibt uns also eine Erfüllungsgarantie: "Und
alles, was ihr bittet im Gebet, wenn ihr glaubt, so werdet ihr's empfangen." (Mt 21,22) Natürlich werden aber jeden Tag Abermillionen von Gebeten und Wünschen im Namen des Herrn gesprochen
und bleiben unerfüllt. Was sagt uns das über den von der Bibel überlieferten Jesus? Bibeltreue Leser werden an dieser Stelle sagen, dass diese Menschen eben zu wenig stark geglaubt haben.
Damit entziehen sie sich endgültig dem Falsifikationsprinzip, mit der Ausrede des nicht groß genugen Glaubens kann jeder alles versprechen und dessen Nichterfüllung im Nachhinein
rechtfertigen.
-
#Werte #Christliche: Wenn man die Leute nach den Werten fragt, auf die unsere
Gesellschaft aufbaut, antworten sie nicht selten, es seien christliche Werte. Aber was sind überhaupt christliche Werte? Viele meinen Rechtsstaatlichkeit, Demokratie usw. seien christliche
Werte. Aber damit liegen sie falsch. Keines dieser Werte kommt in der Bibel vor und sieht man genauer hin widersprechen sie sogar der biblischen Lehre. Darauf hingewiesen meinen viele, dass
(Doppel)Gebot der Liebe, die Bergpredigt und die 10 Gebote würden die christlichen Werte adäquat repräsentieren. Das Doppelgebot der Liebe ist aber ein Gebot, Gebote sind im Imperativ
formuliert, Werte nicht. Die Bergpredigt besteht vor allem aus Hoffnungen, nicht aus Werten und die 10 Gebote, nunja, lest selbst. Die meisten können ja
auch gar nicht erst benennen, was für sie eigentlich christliche Werte sein sollen, halten sie aber für ganz extrem wichtig.
-
Hölle: Wenn Gott nicht die Hölle schließen und uns alle einfach so erretten kann, ist er nicht
allmächtig. Wenn er es jedoch kann, aber nicht macht, so ist er nicht allgütig.
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Porno: Jesus
empfahl auch: "Wenn dich deine Hand zum Abfall (Vom Glauben abfallen) verführt, so haue sie ab! Es ist besser für dich, daß du verkrüppelt zum Leben eingehst (stirbst), als daß du zwei Hände
hast und fährst in die Hölle." (Mk 9,43) Falls du also Probleme mit deiner Pornossucht hast, weißt du, was du als guter Christ zu tun hast.
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"If you believe in the christian story of Jesus,
you can't call Scientology crazy."
Neil deGrasse Tyson
Wenn du nach diesem Text immer noch an deinem christlichen Glauben festhältst, bist du kein
Stück weniger borniert und dogmatisch wie der sog. Fundamentalist. Ihr unterscheidet euch nur noch in eurer Interpretation der Schrift, die bei ihm radikaler ausfällt, in deiner sturen
Unempfänglichkeit für Vernunft und Argumentation stehst du den Fundamentalisten jedoch in nichts mehr nach.
WissensWert (Mittwoch, 04 April 2018 14:06)
"Was die christlichen Zeugnisse betrifft, so darf man nicht vergessen, dass es sich dabei durchweg um Glaubenszeugnisse handelt. Sie sind, wie selbst Theologen einräumen, belastet vom „Wollen der Aussageintention ihrer Verfasser“. Die Frage, wer diese Verfasser waren, bleibt dabei ebenso ungeklärt wie die, wann die Evangelien entstanden. Vermutlich sehr spät.
Die Paulusbriefe machen verblüffender Weise fast gar keine Aussagen über einen historischen Jesus. Jesus ist hier Hauptdarsteller in einem mythologischen Drama. Wenn gesagt wird, dass Jesus Davidssohn sei oder aus einer Frau geboren wurde, ist das nicht historisch, sondern dogmatisch zu verstehen. Dabei handelt es sich vermutlich um Einschübe aus späterer Zeit. Jedenfalls existierten Texte, in denen diese Angaben noch fehlen.
Und was schließlich das archäologische Zeugnis betrifft: Für seriöse Archäologen wie den Niederländer Rutgers tritt der christliche Glaube als kulturhistorisches Phänomen überhaupt erst um 180 n. Chr. in den Blick. Man sagt, dass multiple Bezeugungen das Herz des Historikers erfreuen. Die Quellenlage im Falle Jesu stimmt traurig."
http://radikalkritik.de/wir-brauchen-eine-poetische-betrachtungsweise-der-bibel
WissensWert (Donnerstag, 28 Dezember 2017 02:48)
http://churchandstate.org.uk/2016/03/50-reasons-to-be-ashamed-and-not-a-fan-of-jesus/
Wissenswert (Samstag, 16 Dezember 2017 20:27)
"Der Gott der Christen ist nicht der Gott, den Menschen sich ausdenken würden."
Doch, ist er.
Die Figur Jesus Christus trägt etliche Merkmale vieler anderer Helden der römischen Mythologie. Viele Episoden aus der Passionsgeschichte offenbaren ihren literarischen Ursprung als Kontrastimitation von Homers "Odyssee". Sterbende und wiederauferstehende Halbgötter (göttlicher Vater, sterbliche Mutter) wurden im im römischen Reich dutzendfach verehrt.
Eine ehrliche Annäherung an das Thema würde das erwähnen.
Jesus Christus ist genau die Art von Gott, die Menschen im antiken römischen Reich sich ausdenken würden - anhand der damals verfügbaren mythologischen Vorbilder.
WissensWert (Donnerstag, 01 Juni 2017 13:50)
Ich brauche mal eure Hilfe. Ich habe für meine Kinder eine Regel aufgestellt: Wer mir nicht gehorcht, oder mir seine Liebe entzieht, kommt bis zu seinem Lebensende in meinen eigens dafür eingerichteten Folterkeller. Aber ihr wisst ja, wie Kinder so sind. Es ist fast unmöglich, dass sie das 18 Jahre lang schaffen. Also brauche ich ein Schlupfloch. Wie wäre es, wenn meinen Ergeborenen mal einen Tag lang so richtig nach Strich und Faden vermöbel, anschließend ersticke und dann nach ein paar Minuten widerbelebe? Das würde seine Geschwister von ihrer Strafe erlösen.
Das Problem ist: Er möchte nicht! Unglaublich, oder? Wie kann ich ihn überzeugen? Ich habe ihn schon die Bibel lesen lassen, damit er dem Beispiel Jesus folgen kann, aber er ist zu bescheiden, um sich ein Leben lang von seinen Geschwistern mit Danksagungen und Geschenken überhäufen zu lassen.
Ich meine, ich könnte natürlich auch einfach die Regel ändern, aber ihr wisst ja, meine Wege sind unergründlich und mein Vorbild - der allmächtige, allwissende und barmherzige Schöpfer des Universums und allen Lebens - macht ja vor wie es geht und wird dafür angebetet und gefeiert. Was wäre also vortrefflicher als das Vorbild dieser anbetungswürdigen, gerechten Gestalt, voller Liebe nachzuahmen?
WissensWert (Samstag, 20 Mai 2017 16:44)
http://de.richarddawkins.net/articles/bill-maher-hat-recht-beim-thema-religion-die-orwellsche-unsinnigkeit-von-jesus-und-die-wahrheit-zu-moralischem-fortschritt
WissensWert (Freitag, 10 März 2017 20:08)
"Wenn ich Gutes tue, fühle ich mich gut; wenn ich Schlechtes tue, fühle ich mich schlecht. Das ist meine Religion."
-Abraham Lincoln
Jesus äußerte sich nie zur Sklaverei, sie ist in der Bibel und war auch für ihn, eine Selbstverständlichkeit.
Die Bibel duldet den Umgang mit Sklaven nicht nur, sie ermuntert sogar unverhohlen dazu auf (3. Mose 25,44): "Willst du aber Sklaven und Sklavinnen haben, so sollst du sie kaufen von den Völkern, die um euch her sind."
Die Regeln für den Umgang mit Menschen zweiter Klasse sind immer wieder detailliert festgeschrieben (2. Mose 21,20-21): "Wer seinen Sklaven oder seine Sklavin schlägt mit einem Stock, dass sie unter seinen Händen sterben, der soll dafür bestraft werden. Bleiben sie aber einen oder zwei Tage am Leben, so soll er nicht dafür bestraft werden; denn es ist sein Geld."
Sollte ein Soldat (5. Mose 21,11) "unter den Gefangenen ein schönes Mädchen" finden, soll er sie ruhig "zur Frau" nehmen, empfielt Gott ohne den leisesten Skrupel. Nach den Wünschen der Frau wird nicht gefragt. Sie ist ja nun eine Sklavin.
Sogar die Kirche hielt sich bis ins 17. Jahrhundert Sklaven, vermeintlich gerechtfertigt durch viele Verse im Alten Testament (2. Mose 21,6): "Spricht aber der Sklave: Ich habe meinen Herrn lieb und mein Weib und Kind, ich will nicht frei werden, so bringe ihn sein Herr vor Gott und stelle ihn an die Tür oder den Pfosten und durchbohre mit einem Pfriemen sein Ohr, und er sei sein Sklave für immer." (Als gäbe es einen Menschen der aus Liebe zu Gott freiwillig zum Sklaven werden will!)
Auch der Apostel Petrus legte ganz klar seine Meinung zur Sklaverei dar (1. Petr 2,18): "Ihr Sklaven, ordnet euch in aller Furcht den Herren unter, nicht allein den gütigen und freundlichen, sondern auch den launischen.
WissensWert (Mittwoch, 08 März 2017 19:39)
Jesus war ein Bastard.
WissensWert (Mittwoch, 08 März 2017 19:17)
50 Gründe gegen Jesus: "Every believer should be ashamed of Jesus and no one should be his fan. It’s time for us all to defriend him. Here are some reasons to be ashamed (and not a fan) of Jesus."
http://churchandstate.org.uk/2016/03/50-reasons-to-be-ashamed-and-not-a-fan-of-jesus/
WissensWert (Samstag, 04 Februar 2017 22:05)
Aus der Reihe "Märchen für Erwachsene": Jesus Zombie-Apokalypse Walking Dead am Karfreitag - Jesus Tod und die wandelnden Toten - eine schöne schaurig-spannende christliche Ostergeschichte
Im Matthäus-Evangelium heißt es in Kapitel 27:
"41 Desgleichen spotteten auch die Hohenpriester mit den Schriftgelehrten und Ältesten und sprachen:
42 Andern hat er geholfen und kann sich selber nicht helfen. Ist er der König von Israel, so steige er nun vom Kreuz herab. Dann wollen wir an ihn glauben.
43 Er hat Gott vertraut; der erlöse ihn nun, wenn er Gefallen an ihm hat; denn er hat gesagt: Ich bin Gottes Sohn.
44 Desgleichen schmähten ihn auch die Räuber, die mit ihm gekreuzigt waren.
45 Und von der sechsten Stunde an kam eine Finsternis über das ganze Land bis zur neunten Stunde.
46 Und um die neunte Stunde schrie Jesus laut: Eli, Eli, lama asabtani? Das heißt: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?
47 Einige aber, die da standen, als sie das hörten, sprachen sie: Der ruft nach Elia.
48 Und sogleich lief einer von ihnen, nahm einen Schwamm und füllte ihn mit Essig und steckte ihn auf ein Rohr und gab ihm zu trinken.
49 Die andern aber sprachen: Halt, lass sehen, ob Elia komme und ihm helfe!
50 Aber Jesus schrie abermals laut und verschied.
51 Und siehe, der Vorhang im Tempel zerriss in zwei Stücke von oben an bis unten aus.
52 Und die Erde erbebte und die Felsen zerrissen, und DIE GRÄBER TATEN SICH AUF UND VIELE LEIBER DER ENTSCHLAFENEN HEILIGEN STANDEN AUF
53 UND GINGEN AUS DEN GRÄBERN NACH SEINER AUFERSTEHUNG UND KAMEN IN DIE HEILIGE STADT UND ERSCHIENEN VIELEN.
54 Als aber der Hauptmann und die mit ihm Jesus bewachten das Erdbeben sahen und was da geschah, erschraken sie sehr und sprachen: Wahrlich, dieser ist Gottes Sohn gewesen!"
(Matthäus 27, 41-54)
Somit besteht der Glaube der Christen nicht nur an den Kreuzigungstod Jesus für ihre Sünden und seine Wiederauferstehung, sondern auch an wandelnde Zombies bei Jesus Kreuzigung, Tod und Wiederauferstehung.
Warum wird diese schöne Ostergeschichte nicht erzählt?
WissensWert (Samstag, 04 Februar 2017 02:58)
Die zweifelhafte Ethik der Frohen Botschaft
Konfrontiert mit einer Ehebrecherin soll Jesus gesagt haben:
"Wer unter euch ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein auf sie."
(Joh 8,7)
Abgesehen davon, dass ich es erstaunlich finde, dass dies als einer der ethisch fortschrittlichsten Sätze des Neuen Testaments erst bei Johannes dargestellt wird, während wir ihn bei Markus, Lukas und Matthäus (den ersten Evangelien) vergeblich suchen, was stark gegen eine Historizität dieses Vorfalls spricht, ist es bei näherer Betrachtung gar nicht mal so ethisch fortschrittlich. Was sagt uns Jesus denn da?
1. Eigentlich doch, dass die Steinigung ok wäre für jemanden, der selbst kein Sünder ist. Ich halte das für abgrundtief falsch. Unter keinen Umständen ist es ethisch in Ordnung, einen Menschen zu steinigen. Niemals! Und schon gar nicht, nur weil er als angeeignetes Sacheigentum der Fruchtbarkeit der Frau dem Besitzer "Mann" sein Eigentum streitig gemacht und seine patrilineare Erbfolge gefährdet hat. Wenn das ein Gott sagt, dann ist er für mich ethisch gesehen ein Monstrum.
2. Dann sagt es noch aus: Ihr seid alle Sünder. Das finde ich eine ungehörige Unterstellung und psychologische Manipulation. Indem man alle zum schuldigen Sünder deklariert, erzeugt man ein Schuldgefühl, mit dem man Menschen kontrollieren kann.
3. Und darüber hinaus sagt es noch etwas: Jesus muss logische Tricks anwenden, um die aus heutiger Sicht (und wohl auch teils aus der Sicht der Antike) archaisch verkorkste Ethik des AT aus der Bronzezeit zu verbessern, ohne sie aufzuheben - was er ja ausdrücklich nicht tun wollte. Jesus beruft sich auf den gleichen mosaischen Gott JHWH, der fast die ganze Menschheit ertränkt haben soll, der blutige Opfergaben forderte, der die Verstümmelung der männlichen Vorhaut forderte, der die Frau und Sklaven zum Sacheigentum des patrilinearen Mannes erklärte, der Infantizid für den Fall des fortgesetzten Ungehorsams forderte und der mehrfach genozidalen Landraub samt Frauenraub und Vergewaltigung für das auserwählte Volk der Israeliten forderte und beförderte.
Dieses ethische Monstrum sollte durch die relativierenden (aber teils auch eklatant verschlimmernden) Umdeutungen der mosaischen Gesetze (Mt 5,17 "Ihr sollte nicht meinen, daß ich gekommen sei, um das Gesetz oder die Propheten aufzulösen." usw.) in einen liebenden Vater verwandelt werden, der mit dem blutigen Menschenopfer Jesus ein letztes mal seinen Blutdurst stillen und den Israeliten (später im Rahmen der Heidenmission korrigiert auf alle Völker) die versöhnende Hand reichen sollte zu einer letzten Chance vor der "baldigen" Apokalypse doch zum wahren Glauben zu finden, um nicht in der Hölle gefoltert zu werden, weil man den Guten einfach nicht zurücklieben wollte
Das ist aber auch nur einer der Aspekte der fragwürdigen Ethik des Neuen Testaments.
WissensWert (Samstag, 04 Februar 2017 01:06)
Verständnisfrage:
An wen hat Jesus sich als Sühneopfer opfern lassen? An sich selbst?
Was ist ein Opfer wert, das nach drei Tagen aufgehoben wird?
Bestätigt die Notwendigkeit eines universalen Opfers zur "Auslösung" der Menschen aus ihrer "Sündenschuld" nicht den Blutdurst des Adressaten des Opfers?
Allerdings ist zumindest prinzipiell der Ansatz, aus einem Sündenbock, auf den man alles Böse projiziert und ihn an einen zornigen Gott zur Besänftigung opfert, um das Böse aus der Mitte zu bringen und die Konflikte zu bereinigen, umzuwandeln in das unbefleckte sündenfreie völlig unschuldige Opfer, das mit dem Gott an das es geopfert wird identisch ist und uns auch noch verzeiht und versöhnlich die Hand zur Vergebung reicht, eine gute Idee, auch wenn es die totalitäre exkludierende Forderung enthält, dies anzunehmen oder weiter als das unreine Böse stigmatisiert zu bleiben.
WissensWert (Mittwoch, 11 Januar 2017 04:12)
https://www.sapereaudepls.de/2017/01/11/bertrand-russell-warum-ich-kein-christ-bin/ :
Nachdem ich die Vortrefflichkeit dieser Maximen eingeräumt habe, komme ich zu gewissen Einzelheiten, bei denen man meiner Meinung nach Christus, wie er in den Evangelien geschildert wird, weder die höchste Weisheit noch die höchste Güte zuerkennen kann; und hier darf ich noch einfügen, dass ich mich nicht mit der historischen Frage befasse. Geschichtlich gesehen ist es ziemlich zweifelhaft, ob Christus überhaupt jemals gelebt hat, und wenn ja, so wissen wir nichts über ihn.
Deshalb beschäftige ich mich nicht mit der historischen Frage, die sehr schwierig ist, sondern mit Christus, wie er in den Evangelien auftritt, wobei ich die Erzählungen der Evangelien so nehme, wie sie geschrieben stehen. Da findet sich nun einiges, das nicht sehr weise erscheint.
Zunächst einmal glaubte er gewiss, dass er noch vor dem Tode aller seiner Zeitgenossen in Wolken der Glorie wiederkehren würde. Es gibt viele Textstellen, die das beweisen. Er sagt beispielsweise: "Ihr werdet noch nicht fertig sein mit den Städten Israels, bis der Menschensohn kommt." Dann sagt er: "Einige von denen, die hier stehen, werden den Tod nicht kosten, bis sie den Menschensohn in seinem Reiche kommen sehen." Und es gibt noch viele Stellen, in 5 denen es ganz deutlich ist, dass er der Meinung war, er werde zu Lebzeiten vieler damals Lebender wiederkehren. Das war auch der Glaube seiner frühen Anhänger und die Grundlage eines großen Teils seiner Sittenlehre. Wenn er sagte: "Sorget nicht ängstlich für den morgigen Tag", und ähnliches, so größtenteils deshalb, weil er glaubte, er werde sehr bald wiederkehren und alle gewöhnlichen irdischen Angelegenheiten seien bedeutungslos.
Ich habe tatsächlich einige Christen gekannt , die glaubten, seine Wiederkehr stehe kurz bevor. Ein Geistlicher, den ich kannte, jagte seiner Gemeinde eine schreckliche Angst ein, indem er ihr sagte, die Wiederkehr Christi stehe wahrhaftig unmittelbar bevor; aber als sie sahen, dass er in seinem Garten Bäume pflanzte, waren sie wieder beruhigt. Die frühen Christen glaubten wirklich daran, und sie unterließen solche Dinge, wie in ihren Gärten Bäume zu pflanzen, da sie von Christus den Glauben übernahmen, dass die Wiederkehr nahe bevorstehe. In dieser Hinsicht war er eindeutig nicht so klug wie manche andere Menschen, und die höchste Weisheit besaß er ganz gewiss nicht.
WissensWert (Mittwoch, 04 Januar 2017 17:36)
https://www.youtube.com/watch?v=xuDB67dWILI&app=desktop
WissensWert (Dienstag, 04 Oktober 2016 01:57)
https://bibelkritik.blogspot.de/2016/02/15-jesus-ein-kritisches-portrait.html
WissensWert (Samstag, 01 Oktober 2016 00:35)
Zu Jesus muss man wissen, dass jeder der vier Evangelisten eine andere Theologie vertritt und daher auch einen anderen Jesus beschreibt. Harmonisiert man die Evangelien, erfindet man einen fünften Jesus dazu (so sinngemäß Bart Ehrmann).
Bei Markus ist Jesus ein Mensch, der bei der Taufe im Jordan von Gott quasi "adoptiert" wird (Adoptianismus). Diese einst weit verbreitete Lehre wurde systematisch ausgerottet, von der sich etablierenden Orthodoxie (römisch-katholische Kirche).
Bei Lukas ist Jesus ein Übermensch, der weder Schmerzen empfindet noch menschlich ist.
Bei Matthäus ist Jesus ein ganzer Jude, der von Gott auserkoren wird.
Bei Johannes ist Jesus Gott selbst, sozusagen eine "Inkarnation".
Entsprechend der jeweiligen Theologie wird die Vorlage von Markus übernommen und abgeändert. Matthäus kopiert 90% des Textes von Markus wortwörtlich und bereinigt die Schrift um grobe Fehler. Der anonyme Autor des Markus-Evangeliums kannte die Verhältnisse bei den Juden sehr schlecht und die Geographie der Gegend überhaupt nicht. Außerdem zitiert Markus gerne falsch aus dem AT. Matthäus korrigiert diese Schnitzer. Sein Werk ist nicht eigenständig, sondern eine fehlerbereinigte Abschrift.
Lukas, ein rechter Schwindler und Hochstapler (von ihm stammt die Apostelgeschichte, die Professorin für katholische Theologie Rancke-Heinemann als "die größte Märchengeschichte des NT" bezeichnet hat) schreibt noch 50% der Markus-Erzählung ab. Er muss deswegen eine Menge umschreiben, weil er seine komplette Nacherzählung in Spiegel-Form schreibt, nach dem Muster: 1 2 3 4 5 6 ... 26 - ~26 ~25 ... ~6 ~5 ~4 ~3 ~2 ~1. Dabei bedeutet "~1": ist ein Spiegel von 1. D. h.: 1 = Geburt, ~1 = Tod. 3: Jesus verlässt eine Stadt. ~3: Jesus betritt eine Stadt, usw. usf. (nur Beispiele).
Johannes nimmt die Grundidee und wandelt sie nach seinem Gutdünken ab. Was auffällt ist, dass er die typischen Romanelemente der anderen Evangelisten um jeden Preis meidet. Man erkennt einen Roman - eine fiktive Geschichte - am "allwissenden Autor". Der Autor weiß Dinge, die niemand wissen kann, z. B. die Geheimverhandlung der Sanhedrin, oder was Jesus sagte, als alle Jünger schliefen (Ölberg) etc. Johannes lässt die unpassenden Geschichten (etwa die vom Ölberg) entweder weg oder schmuggelt "den Lieblingsjünger" in die Szene, der "rein zufällig" überall Zugang hat, auch zum Rat der Sanhedrin, oder zur geheimen Gerichtsverhandlung des Pontius Pilatus.
Dass alle eine gemeinsame Quelle namens Q hatten, ist eine spekulative Hypothese, es gibt dafür keinen Beweis. Die Hypothese ist auch überflüssig, wenn man sieht, wer was von wem aus welchen Gründen abgeschrieben hat.
Die Geschichte von Markus ist eine sehr originelle Nacherzählung von den Reisen Odysseus. Obwohl in einer Wüstengegend gelegen mit einem winzigen See beginnen viele Geschichten damit, dass Jesus von seinem Schiff kommt, predigt, und dann wieder sein Schiff besteigt und abfährt. Viele der Geschichten kann man nur verstehen, wenn man sie als Parallele zu Homer begreift, dem bekanntesten Schriftsteller der Antike.
Die Idee von Jesus stammt nicht von Markus: Markus "eumerisiert" Jesus. Vor Markus war Jesus eine himmlische Gestalt, ohne irdischen Bezug (etwa bei Paulus). Markus verlegt die Geschichte auf die Erde und erschafft so den "historischen Jesus" - den Harry Potter der Antike. Es gibt vor Markus, im 1. Jahrhundert, keinen einzigen christlichen Apologeten oder Schreiber, der Jesus als irdische Gestalt beschreibt. Erst als nach der Mitte des 2. Jahrhunderts das Markus-Evangelium auftaucht, gibt es einen großen Schwenk, und Jesus wird zu einer lebenden Person "umgestaltet".
WissensWert (Sonntag, 04 September 2016 23:59)
Die Sterne sind wirklich gestorben, damit wir leben können:
http://www.sapereaudepls.de/2014/02/21/sternenstaub/
WissensWert (Sonntag, 04 September 2016 23:59)
Jesus hat sein leben gar nicht für uns hergegeben
Er wusste doch schon vorher, dass er wieder auferstehen würde, es wurden schon viele größere Opfer erbracht.
WissensWert (Montag, 25 Juli 2016 21:06)
Dr. Richard Carrier, der sich intensiv mit dem Thema beschäftigt hat, und eigentlich zu Beginn auch der Meinung war, dass es keinen Grund gäbe, an der Historizität von Jesus zu zweifeln, war ziemlich überrascht, wie armselig und schlecht die Argumente FÜR Jesus waren (also für seine Existenz als historische Person).
Es wird oft behauptet, dass Jesus besser bezeugt sei als Julius Cäsar - und das ist komplett falsch.
WissensWert (Montag, 25 Juli 2016 01:46)
Auch Earl Doherty ist ein Außenseiter, trotzdem hat sein Buch "The Jesus Puzzle" neue Fragen aufgeworfen.
Wenn man sich wirklich intensiv damit auseinandersetzen will, empfehle ich Fitzgerald, David. Nailed : Ten Christian Myths That Show Jesus Never Existed at All. [S.l.]: Lulu, 2010.
Fitzgerald fasst die Argumente aus verschiedenen Quellen sehr gut zusammen.
Wer in die details gehen will, dem empfehle ich:
Carrier, Richard. Not the Impossible Faith : Why Christianity Didn’t Need a Miracle to Succeed. [United States?]: Lulu.com, 2009.
———. On the Historicity of Jesus: Why We Might Have Reason for Doubt, 2014.
———. Proving History : Bayes’s Theorem and the Quest for the Historical Jesus. Amherst, N.Y.: Prometheus Books, 2012.
Dr. Carrier ist Geschichtswissenschaftler, und einige seiner Artikel zu dem Thema sind die einzigen, die in einer peer reviewed Zeitschrift erschienen.
Hier eine Zusammenfassung seiner Argumentation:
https://www.youtube.com/watch?v=WUYRoYl7i6U
Sehr interessant sind auch die Ausführungen des Theologen und Neutestamentlers Robert M. Price:
Price, Robert M. Deconstructing Jesus. Amherst, N.Y.: Prometheus Books, 2000.
———. Jesus Is Dead. Cranford, N.J.: American Atheist Press, 2007.
———. The Incredible Shrinking Son of Man : How Reliable Is the Gospel Tradition? Amherst, N.Y.: Prometheus Books, 2003.
Wenn man die Argumente gegeneinander abwägt, dann haben die Jesus-Mystiker (Jesus ist eine erfundene Gestalt, keine historische Person) die besseren Karten. Es gibt keine Notwendigkeit, einen historischen Jesus vorauszusetzen. Es gab natürlich Dutzende von Wanderpredigern, aber keinen, der Jesus hieß und gekreuzigt wurde (geschweige denn auferstanden ist). Man kann die komplette Entwicklung auch ganz ohne eine Person namens Jesus erklären.
WissensWert (Freitag, 15 Juli 2016 15:17)
Hatte Jesus Brüder und Schwestern (Geschwister)?
Es ist generell ja so, dass viele Atheisten sich besser mit der Bibel auskennen als so mancher Christ. Besonders, wenn es um Tatsachen geht, die man nur außerhalb findet. Nun, solche Dinge werden aber gerne abgetan und als "Verschwörung gegen den Glauben" oder ähnliches abgetan.
Hier aber eine interessante Tatsache, die direkt in der Bibel zu finden ist und ebenfalls wieder einmal aufzeigt, wie schlecht durchdacht bzw. wie fehlerhaft übersetzt die Bibel ist. Laut Bibel selbst (Matthäus 12,46, Lukas 8,19 und Markus 3,31; Matthäus 13,56; Johannes 7,1-10; Apostelgeschichte 1,14; Galater 1,19) hatte Jesus Geschwister! Sogar ältere.
Und? Gemerkt? Wie kann Maria Jungfrau sein, selbst bei einer unbefleckten Empfängnis, wenn Jesus zwei ältere Brüder hat? Kaiserschnitt? :-D
Ach, die Bibel ist so leicht als Mythos zu durchschauen...
Thomas Höllriegl
Quelle: http://www.gotquestions.org/Deutsch/Jesus-Bruder-Schwestern.html
WissensWert (Donnerstag, 14 Juli 2016 03:22)
"Die Auferstehung Jesu ist angeblich relativ gut bezeugt."
Nein. Die Auferstehung wird nur im Neuen Testament behauptet, das ist alles. Gläubige betrachten die Behauptung der Auferstehung als Beleg für die Auferstehung. Das ist zirkuläre Logik.
Ich teile die Skepsis Bart Ehrmans, was die Auferstehung Christi angeht. Historische Untersuchungen sind (angesichts der unzureichenden Evidenz für die Auferstehung) schon methodisch ungeeignet, dieses Ereignis nachzuweisen.
Eine historische Untersuchung diskutiert mögliche Verläufe oder Versionen eines Ereignisses und gewichtet nach dem Prinzip der Wahrscheinlichkeit. Ein übernatürliches Ereignis ist per definitionem die unwahrscheinlichste aller Versionen.
Mal angenommen, es gäbe wirklich ein leeres Grab zu erklären. Jede noch so absurde natürliche Version des leeren Grabs (Leiche entwendet, Leiche umgebettet und anderswo begraben, Illusionierung der Zeugen, Gerücht ohne jede reale Grundlage, Jesus nicht verstorben, sondern tagelang ohnmächtig bis zur "Auferstehung") ist wahrscheinlicher als das definitionsgemäß unwahrscheinlichste Ereignis, das übernatürliche Geschehen. Historiker können redlicherweise nicht das unwahrscheinlichste Ereignis als Erklärung favorisieren, ja nicht einmal als wahrscheinlich postulieren.
WissensWert (Mittwoch, 06 Juli 2016 23:51)
Aus der Reihe "Märchen für Erwachsene": Jesus Zombie-Apokalypse Walking Dead am Karfreitag - Jesus Tod und die wandelnden Toten - eine schöne schaurig-spannende christliche Ostergeschichte
Im Matthäus-Evangelium heißt es in Kapitel 27:
"41 Desgleichen spotteten auch die Hohenpriester mit den Schriftgelehrten und Ältesten und sprachen:
42 Andern hat er geholfen und kann sich selber nicht helfen. Ist er der König von Israel, so steige er nun vom Kreuz herab. Dann wollen wir an ihn glauben.
43 Er hat Gott vertraut; der erlöse ihn nun, wenn er Gefallen an ihm hat; denn er hat gesagt: Ich bin Gottes Sohn.
44 Desgleichen schmähten ihn auch die Räuber, die mit ihm gekreuzigt waren.
45 Und von der sechsten Stunde an kam eine Finsternis über das ganze Land bis zur neunten Stunde.
46 Und um die neunte Stunde schrie Jesus laut: Eli, Eli, lama asabtani? Das heißt: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?
47 Einige aber, die da standen, als sie das hörten, sprachen sie: Der ruft nach Elia.
48 Und sogleich lief einer von ihnen, nahm einen Schwamm und füllte ihn mit Essig und steckte ihn auf ein Rohr und gab ihm zu trinken.
49 Die andern aber sprachen: Halt, lass sehen, ob Elia komme und ihm helfe!
50 Aber Jesus schrie abermals laut und verschied.
51 Und siehe, der Vorhang im Tempel zerriss in zwei Stücke von oben an bis unten aus.
52 Und die Erde erbebte und die Felsen zerrissen, und DIE GRÄBER TATEN SICH AUF UND VIELE LEIBER DER ENTSCHLAFENEN HEILIGEN STANDEN AUF
53 UND GINGEN AUS DEN GRÄBERN NACH SEINER AUFERSTEHUNG UND KAMEN IN DIE HEILIGE STADT UND ERSCHIENEN VIELEN.
54 Als aber der Hauptmann und die mit ihm Jesus bewachten das Erdbeben sahen und was da geschah, erschraken sie sehr und sprachen: Wahrlich, dieser ist Gottes Sohn gewesen!"
(Matthäus 27, 41-54)
Somit besteht der Glaube der Christen nicht nur an den Kreuzigungstod Jesus für ihre Sünden und seine Wiederauferstehung, sondern auch an wandelnde Zombies bei Jesus Kreuzigung, Tod und Wiederauferstehung.
Warum wird diese schöne Ostergeschichte nicht erzählt?
WissensWert (Mittwoch, 06 Juli 2016 23:37)
Jesus darf den Stein werfen?
Die zweifelhafte Ethik der Frohen Botschaft
Konfrontiert mit einer Ehebrecherin soll Jesus gesagt haben:
"Wer unter euch ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein auf sie."
(Joh 8,7)
Abgesehen davon, dass ich es erstaunlich finde, dass dies als einer der ethisch fortschrittlichsten Sätze des Neuen Testaments erst bei Johannes dargestellt wird, während wir ihn bei Markus, Lukas und Matthäus (den ersten Evangelien) vergeblich suchen, was stark gegen eine Historizität dieses Vorfalls spricht, ist es bei näherer Betrachtung gar nicht mal so ethisch fortschrittlich. Was sagt uns Jesus denn da?
1. Eigentlich doch, dass die Steinigung ok wäre für jemanden, der selbst kein Sünder ist. Ich halte das für abgrundtief falsch. Unter keinen Umständen ist es ethisch in Ordnung, einen Menschen zu steinigen. Niemals! Und schon gar nicht, nur weil er als angeeignetes Sacheigentum der Fruchtbarkeit der Frau dem Besitzer "Mann" sein Eigentum streitig gemacht und seine patrilineare Erbfolge gefährdet hat. Wenn das ein Gott sagt, dann ist er für mich ethisch gesehen ein Monstrum.
2. Dann sagt es noch aus: Ihr seid alle Sünder. Das finde ich eine ungehörige Unterstellung und psychologische Manipulation. Indem man alle zum schuldigen Sünder deklariert, erzeugt man ein Schuldgefühl, mit dem man Menschen kontrollieren kann.
3. Und darüber hinaus sagt es noch etwas: Jesus muss logische Tricks anwenden, um die aus heutiger Sicht (und wohl auch teils aus der Sicht der Antike) archaisch verkorkste Ethik des AT aus der Bronzezeit zu verbessern, ohne sie aufzuheben - was er ja ausdrücklich nicht tun wollte. Jesus beruft sich auf den gleichen mosaischen Gott JHWH, der fast die ganze Menschheit ertränkt haben soll, der blutige Opfergaben forderte, der die Verstümmelung der männlichen Vorhaut forderte, der die Frau und Sklaven zum Sacheigentum des patrilinearen Mannes erklärte, der Infantizid für den Fall des fortgesetzten Ungehorsams forderte und der mehrfach genozidalen Landraub samt Frauenraub und Vergewaltigung für das auserwählte Volk der Israeliten forderte und beförderte.
Dieses ethische Monstrum sollte durch die relativierenden (aber teils auch eklatant verschlimmernden) Umdeutungen der mosaischen Gesetze (Mt 5,17 "Ihr sollte nicht meinen, daß ich gekommen sei, um das Gesetz oder die Propheten aufzulösen." usw.) in einen liebenden Vater verwandelt werden, der mit dem blutigen Menschenopfer Jesus ein letztes mal seinen Blutdurst stillen und den Israeliten (später im Rahmen der Heidenmission korrigiert auf alle Völker) die versöhnende Hand reichen sollte zu einer letzten Chance vor der "baldigen" Apokalypse doch zum wahren Glauben zu finden, um nicht in der Hölle gefoltert zu werden, weil man den Guten einfach nicht zurücklieben wollte
Das ist aber auch nur einer der Aspekte der fragwürdigen Ethik des Neuen Testaments.
WissensWert (Mittwoch, 06 Juli 2016 23:12)
Verständnisfrage:
An wen hat Jesus sich als Sühneopfer opfern lassen? An sich selbst?
Was ist ein Opfer wert, das nach drei Tagen aufgehoben wird?
Bestätigt die Notwendigkeit eines universalen Opfers zur "Auslösung" der Menschen aus ihrer "Sündenschuld" nicht den Blutdurst des Adressaten des Opfers?
Allerdings ist zumindest prinzipiell der Ansatz, aus einem Sündenbock, auf den man alles Böse projiziert und ihn an einen zornigen Gott zur Besänftigung opfert, um das Böse aus der Mitte zu bringen und die Konflikte zu bereinigen, umzuwandeln in das unbefleckte sündenfreie völlig unschuldige Opfer, das mit dem Gott an das es geopfert wird identisch ist und uns auch noch verzeiht und versöhnlich die Hand zur Vergebung reicht, eine gute Idee, auch wenn es die totalitäre exkludierende Forderung enthält, dies anzunehmen oder weiter als das unreine Böse stigmatisiert zu bleiben.
WissensWert (Mittwoch, 06 Juli 2016 23:07)
Hat Paulus Jesus Lehre (der sich als nur zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel gesandt sah) verfälscht und (unbewusst) an die Bedürfnisse einer römisch-imperialen Herrschaftsreligion angepasst, so dass sie später zur Staatsreligion wurde?
"1 Jedermann sei untertan der Obrigkeit, die Gewalt über ihn hat. Denn es ist keine Obrigkeit außer von Gott; wo aber Obrigkeit ist, die ist von Gott angeordnet. 2 Wer sich nun der Obrigkeit widersetzt, der widerstrebt der Anordnung Gottes; die ihr aber widerstreben, ziehen sich selbst das Urteil zu. 3 Denn vor denen, die Gewalt haben, muss man sich nicht fürchten wegen guter, sondern wegen böser Werke. Willst du dich aber nicht fürchten vor der OBRIGKEIT, so tue Gutes; so wirst du Lob von ihr erhalten. 4 Denn sie ist Gottes Dienerin, dir zugut. Tust du aber Böses, so fürchte dich; denn sie trägt das SCHWERT nicht umsonst: Sie ist Gottes Dienerin und VOLLZIEHT das STRAFGERICHT an dem, der Böses tut. 5 Darum ist es notwendig, sich unterzuordnen, nicht allein um der Strafe, sondern auch um des Gewissens willen. 6 Deshalb zahlt ihr ja auch Steuer; denn sie sind Gottes Diener, auf diesen Dienst beständig bedacht. 7 So gebt nun jedem, was ihr schuldig seid: Steuer, dem die Steuer gebührt; Zoll, dem der Zoll gebührt; Furcht, dem die Furcht gebührt; Ehre, dem die Ehre gebührt."
(Römer 13,1-7)
"Vom Richtgeist
1 Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet. 2 Denn nach welchem Recht ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden; und mit welchem Maß ihr messt, wird euch zugemessen werden. 3 Was siehst du aber den Splitter in deines Bruders Auge und nimmst nicht wahr den Balken in deinem Auge? 4 Oder wie kannst du sagen zu deinem Bruder: Halt, ich will dir den Splitter aus deinem Auge ziehen?, und siehe, ein Balken ist in deinem Auge. 5 Du Heuchler, zieh zuerst den Balken aus deinem Auge; danach sieh zu, wie du den Splitter aus deines Bruders Auge ziehst. 6 Ihr sollt das Heilige nicht den Hunden geben und eure Perlen sollt ihr nicht vor die Säue werfen, damit die sie nicht zertreten mit ihren Füßen und sich umwenden und euch zerreißen."
(Mt 7,1)
"Vom Unkraut unter dem Weizen
24 Er legte ihnen ein anderes Gleichnis vor und sprach: Das Himmelreich gleicht einem Menschen, der guten Samen auf seinen Acker säte. 25 Als aber die Leute schliefen, kam sein Feind und säte Unkraut zwischen den Weizen und ging davon. 26 Als nun die Saat wuchs und Frucht brachte, da fand sich auch das Unkraut. 27 Da traten die Knechte zu dem Hausvater und sprachen: Herr, hast du nicht guten Samen auf deinen Acker gesät? Woher hat er denn das Unkraut? 28 Er sprach zu ihnen: Das hat ein Feind getan. Da sprachen die Knechte: Willst du denn, dass wir hingehen und es ausjäten? 29 Er sprach: Nein! Damit ihr nicht zugleich den Weizen mit ausrauft, wenn ihr das Unkraut ausjätet. 30 Lasst beides miteinander wachsen bis zur Ernte; und um die Erntezeit will ich zu den Schnittern sagen: Sammelt zuerst das Unkraut und bindet es in Bündel, damit man es verbrenne; aber den Weizen sammelt mir in meine Scheune.
[...]
Die Deutung des Gleichnisses vom Unkraut
36 Da ließ Jesus das Volk gehen und kam heim. Und seine Jünger traten zu ihm und sprachen: Deute uns das Gleichnis vom Unkraut auf dem Acker. 37 Er antwortete und sprach zu ihnen: Der Menschensohn ist's, der den guten Samen sät. 38 Der Acker ist die Welt. Der gute Same sind die Kinder des Reichs. Das Unkraut sind die Kinder des Bösen. 39 Der Feind, der es sät, ist der Teufel. Die Ernte ist das Ende der Welt. Die Schnitter sind die Engel. 40 Wie man nun das Unkraut ausjätet und mit Feuer verbrennt, so wird's auch am Ende der Welt gehen. 41 Der Menschensohn wird seine Engel senden, und sie werden sammeln aus seinem Reich alles, was zum Abfall verführt, und die da Unrecht tun, 42 und werden sie in den Feuerofen werfen; da wird Heulen und Zähneklappern sein. 43 Dann werden die Gerechten leuchten wie die Sonne in ihres Vaters Reich. Wer Ohren hat, der höre!"
(Mt 13,24-30 + 36-43)
"Er antwortete aber und sprach: Ich bin nur gesandt zu den verlorenen Schafen des Hauses Israel."
(Mt 15,24)
klarus@online.de (Montag, 20 Juni 2016 23:26)
Schuldig macht sich wer wider besseres Wissen - sicheren Wissens fühlt, glaubt, denkt und handelt ; Nicht demokratisch und transparent kontrollierte Intelligenz, Wissen und Mächte sind, ohne eine lebensförderliche religiöse u./o. philosophische Ethik -so oder so - gefährlich - das kann jeder überall beobachten.
Antriebs-Motor sind die lebensschädlichen und lebensförderlichen Antriebe, die wir bei allen Tieren und an uns selbst beobachten können. Sie stehen alle im Dienst des Reproduktionstriebes/der Vermehrung. Die lebensschädlichen Antriebe sind bewußt reflektiert / moralisch berücksichtigt entschäfbar!
Mehr dazu im internet unter > die unbewußt dominant wirksame Antriebsdynamik < Dann sehen wir weiter.
Der Geist an sich ist mit der Naturlogik an sich identisch, deren Wirken erzeugt die `Wahrheit an sich`, die für uns in ihrer Vollkommenheit und Gänze, wie Gott, unfaßbar bleiben, weil sie sich ständig antriebsdynamisch und prozeßhaft unvorhersehbar verändern.
Ich denke dabei, angesichts der Menscheitsgeschichte und deren leidvolle Folgen, der global-politischen und -existentiellen Probleme und düsteren Aussichten für unsereres "Blauen Planeten", an die bevostehenden Handelsabkommen und die f e h l e n d e n global-ethischen Wertediskurse, welche die einzig mögliche Alternative - die ethische u. moralische Reflektion unserer evolutiven bedingten, antriebsdynamisch dominiert wirkenden Antriebszwänge - lebenspraktisch begründen und durchsetzen könnten, wenn sie von den Massen einsichtig als existentiell notwendig begriffen werden.
Uwe Rolf Schnepf (Montag, 20 Juni 2016 15:14)
Hallo,
sehr guter Beitrag (Blog).
Einiges deckt sich mit meinen Gedanken, die ich auch in meinem Buch nieder geschrieben habe.
Es ist immer wieder erfrischend, auf Menschen zu stoßen, welche eine ähnliche Sichtweise teilen, was die religiösen Dogmen und Lehren angeht.
Und vor allem, dass diese Erkenntnisse auch an die Öffentlichkeit getragen werden, obwohl dies von der religiösen Riege nicht gern gesehen wird, wenn deren unrealistischen und unlogischen Fantasiegebilde aufgedeckt werden.
Vielen Dank und weiterhin viel Erfolg mit Ihren (Deinen) Beiträgen.
Herzliche Grüße
Uwe Rolf Schnepf
WissensWert (Mittwoch, 08 Juni 2016 18:47)
If Jesus and God are one entity, when Jesus really died, God died.
So who resurrected them? Just wondering.
WissensWert (Montag, 06 Juni 2016 01:54)
NACH SEINEM TOD
Was nach Christus Ableben passiert ist, ist schnell erzählt: Menschen machten aus Jesu Lehre eine Religion, auch wenn dieser dies nie beabsichtigt hatte und nannten sich von nun an "Christen". In den darauffolgenden Jahren verfolgten Christen Andersgläubige, sie unterdrückten Frauen, zementierten gesellschaftliche Unterschiede, diskriminierenden Kranke und Schwache, töteten ihre Nächsten – kurzum sie praktizierten das Gegenteil von Nächstenliebe. Das Christentum hielt Europa für 2.000 Jahre gefangen, schmiss es in seiner kulturellen Entwicklung zurück und verhinderte jeden wissenschaftlichen Fortschritt. Nicht auszumalen, wie weit wir sein könnten, wäre damals um den jüdischen Wanderprediger nicht so ein Kult entstanden. Mittlerweile haben Humanismus und Aufklärung das Christentum zwar ganz gut gezügelt, dafür zieht im Nahen Osten eine neue Religion mit all ihren Grausamkeiten auf: Der Islam.
Was wir von Jesus zu wissen glauben entstammt ausschließlich den 4 Evangelien. Außerbiblische Zeugnisse von einem Mann namens Jesus gibt es nicht (sic!). https://manglaubtesnicht.wordpress.com/2013/04/11/wir-wissen-dass-jesus-gelebt-hat-es-gibt-auserbiblische-zeugnisse-ahm-nein/ Was dabei nur die Wenigsten wissen ist, dass es neben den 4 bekannten Evangelisten noch etwa 200 weitere Evangelientexte gibt, die nicht im biblischen Kanon enthalten sind. Evangelien, in denen Jesus nicht auferstanden ist oder die sonst wie nicht in den Kram der Kirche passen, werden also schlichtweg beiseite geschoben.
Und das Beste zum Schluss: Vermutlich hat Jesus nie gelebt. Siehe:
http://www.wissenbloggt.de/?p=18711
http://www.inquisitr.com/1504964/jesus-never-existed/#image_load
http://www.wissenbloggt.de/?p=28238
WissensWert (Montag, 06 Juni 2016 00:30)
»Aber um Jesus zu kreuzigen, mussten ihn die Römer erst einmal finden und festnehmen«, sagte er zögernd. »Das konnten sie nur, weil Judas ihn verraten hat, nicht wahr?«
»So ist es. Ein Mann, dem er vertraut hat wie einem Bruder.«
»Das war doch bestimmt eine Sünde, oder? Jesus den Henkern auszuliefern?«
»Ja, natürlich«, erwiderte sein Vater heftig. »Judas hat sich dann ja auch selbst gerichtet.«
»Und ist in die Hölle gekommen?«
…
»Aber der Punkt ist doch, dass Gottes Plan nicht funktioniert hätte, wenn Judas Jesus nicht verraten hätte.«
»Er hat ihn aber verraten.«
»Schon – aber wie konnte sich Gott darauf verlassen, dass er das tun würde?«
Sein Vater furchte misstrauisch die Stirn. »Wie meinst du das?«
»Judas musste ja sündigen, damit Jesus gekreuzigt wurde und wir damit von unseren Sünden erlöst wurden. Gottes Plan beruhte darauf, dass Judas sündigen würde. Das heißt, das Seelenheil der gesamten Menschheit hing an einem einzigen … nun ja, Sünder!«
…
Michael merkte, dass er heftige Bewegungen mit den Händen machte, und ließ es. »Aber das heißt doch, als Judas auf die Welt gekommen ist, hätte Gott ihm gleich sagen können: Du, Judas, wirst es nicht schaffen. Du wirst in der Hölle landen. Du hast keine Chance, etwas daran zu ändern. Selbst wenn alle anderen Menschen sich zu Jesus bekennen und gerettet werden, einer muss mindestens in der Hölle landen, damit die ganze Sache überhaupt funktioniert, und das wirst du sein. Du bist dafür vorgesehen.«
Hier findet sich in etwa derselbe logische Zirkel, der einem auch in der Theodizee begegnet. Um die Menschheit erretten zu können, muss mindestens ein Mensch verloren gehen, und (der gütige?) Gott hat das entweder gewusst und zugelassen – oder er hat es nicht gewusst. Dann wäre “die Errettung der Menschheit” eher zufällig.
Michael, sagt er, verlier jetzt nicht die Nerven. Das ist eben der Plan. Der Plan Gottes. Er opfert seinen Sohn für uns. Jesus weiß das, er hat es freiwillig auf sich genommen. Du weißt das doch alles, Michael.« Er blinzelte. »Aber ich stieß ihn weg, schrie: Das ist Quatsch! Was heißt, er opfert seinen Sohn? Wem denn? Hmm? Wem muss Gott ein Opfer bringen? Das ist völlig unlogisch. Gott ist der Schöpfer von allem und jedem, es gibt nichts und niemanden darüber; was soll das Gerede von einem Opfer, das er bringen muss?
In der Tat, eine interessante Frage: Warum lässt Gott zu, dass Menschen einen anderen Menschen töten, um die Menschen zu erretten? Wo er doch alle Menschen geschaffen hat und alles vorhersehen kann?