Der österreichische Fairnessforscher Ernst Fehr untersucht u.a. die menschliche Moral. In einem klassischen Experiment stellte er sich die Frage, welche Umstände es sind, die Menschen moralisch oder unmoralisch handeln lassen. Dafür ließ Fehr eine Gruppe von Studenten ein triviales Tauschspiel durchführen. Das Ganze lief sehr fair ab, d.h. die Probanden agierten zunächst moralisch.
Bis Fehr dann zwei bis drei Versuchspersonen in die Gruppe einschleuste, die für alle offensichtlich mit den Spielregeln brachen. Ein Tag später spielten dann alle Studenten regelwidrig. Die eigentlich moralisch handelnde Studentenschaft fingen also an zu betrügen, als sie merkte, dass sie selbst betrogen wurden.
Fazit: "Der Mensch" ist bereit sich an gewisse moralische und gerechte Normen zu halten. Aber sobald er merkt, dass andere diese moralische Normen auf seine Kosten brechen und seine Gutmütigkeit ausgenutzt wird, ist er im Zweifelsfall dann doch lieber der Böse als der Dumme.