Brauchen wir Religion für gesellschaftliches Wohlergehen? Die Religious Landscape Survey des Pew Forum antwortet: Nein.
Die säkularsten US-Staaten schneiden bei Parametern des gesellschaftlichen Wohlergehens besser ab, als die religiösen Bundesstaaten. Darunter bei Tötungen und Gewaltverbrechen, Prävalenz von Armut, Übergewicht und Diabetes, Kindsmissbrauch, Bildungsgrad, Höhe des Einkommens, Arbeitslosenquote, Prävalenz sexuell übertragbarer Krankheiten, Teenagerschwangerschaften. In nahezu allen soziologischen Parametern gesellschaftlichen Wohlergehens rangieren die säkularsten Staaten mit der niedrigsten Rate an Gottesglauben und Kirchenbesuch an der Spitze - und die Staaten mit den höchsten Raten bei Gottesglauben und Kirchenbesuch am Ende. Diese Korrelation setzt sich auch im internationalen Vergleich fort.
Angesichts dieser Daten wird es geradezu unethisch, eine größere gesellschaftliche Rolle für Religionen zu fordern.
Das ist nur eine statistische Korrelation. Ein Kausalzusammenhang oder die Richtung einer solchen Kausalität wird nicht angegeben. (Führt weniger Religion zu gesellschaftlichem Wohlergehen oder höheres gesellschaftliches Wohlergehen zu weniger Religion?) Widerlegt ist damit aber die Behauptung, Gesellschaften würden unter dem Rückgang von Religion leiden. Es kann allenfalls umgekehrt sein.