Die CDU ist in den letzten Jahren immer mehr nach links gerückt und die SPD immer wirtschaftsliberaler geworden.
Man nehme sich nun einen der etablierten Politiker, Angela Merkel zum Beispiel, oder, noch schlimmer, Sigmar Gabriel, und gehe nach und nach folgende Adjektive durch:
- konservativ
- wirtschaftsliberal
- ökologisch
- sozialdemokratisch
- usw.
Ist Sigmar Gabriel sozialdemokratisch, wirtschaftsliberal oder konservativ? Bei jedem dieser Punkte ließe sich getrost "trifft teilweise zu" ankreuzen. Gabriel besitzt keinerlei Kontur. Genauso wenig wie Merkel oder auch Baerbock.
Die etablierten Parteien verlieren an Profil, weil sie seit etwa 20 Jahren taktisch und nicht mehr strategisch agieren, da sich ohne klare Kante einst die meisten Stimmen ergattern ließen.
Damit haben sie ein Vakuum an den politischen Rändern hinterlassen, das jetzt durch die AfD und Linke-Sammlungsbewegungen gefüllt wird. Viele Bürger haben das Gefühl, dass sie nur wirkungsmächtig gegen die herrschende Politik stimmen können, wenn sie AfD oder Linke wählen.
Friedrich Merz hätte die CDU wieder weiter nach rechts geführt, ihr somit wieder mehr Kontur gegeben, den demokratischen Diskus belebt und der AFD gemäßigte Wähler abgegriffen.
Hätte ein gemäßigtes CDU-Mitglied heute strategisch (Merz) oder aus Überzeugung (AKK) abstimmen sollen?
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WissensWert (Samstag, 15 Dezember 2018 22:45)
„Ein Kanzlerkandidat Friedrich Merz dagegen könnte vor allem AfD-Wähler zurückgewinnen. Das ergab eine Emnid-Umfrage für BamS. So gaben 41 Prozent der AfD-Wähler an, ein Kanzlerkandidat Merz würde sie bestärken, die Union zu wählen. Nur 15 Prozent würden sich durch Merz abgeschreckt fühlen. Bei AKK fänden nur sieben Prozent der AfD-Wähler die Union attraktiver als derzeit, 33 Prozent unattraktiver.“
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