Das Dilemma der internationalen Energiepolitik:
1. Entweder Europa reduziert seine Nachfrage nach fossilen Brennstoffen.
2. Oder allen voran die OPEC-Staaten drosseln ihre Förderquoten und in Folge das weltweite Angebot an fossilen Brennstoffen nachhaltig.
Hans-Werner Sinn meint, dass die erste Option nicht zu einer Nettoreduktion der Treibhausgasemission führen würde. Denn wenn Europa weniger nachfragt, dann sinkt der Weltmarktpreis und die fossilen Brennstoffe werden für Industrieländer erschwinglicher. Dann wird die Braunkohle anstatt in einem deutschen in einem indischen Kraftwerk ohne Filteranlagen verheizt und es entsteht sogar ein Nettoschaden.
Sinn plädiert deswegen für Option 2, aber wie realistisch ist diese? Das globale Energiedilemma lässt sich auch nur global lösen. Leider scheint auch eine solche globale Lösung in den letzten Jahren immer unrealistischer geworden zu sein.
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