Die vier besten Autoren und Werke aller Zeiten (meiner Meinung nach):
- Fjodor Michailowitsch Dostojewski: Die Brüder Karamasow.
- Lev Nikolayevich Tolstoy: Anna Karenina.
- Marcel Proust: Auf der Suche nach der verlorenen Zeit.
- Robert Musil: Der Mann ohne Eigenschaften
Beckett, Samuel - Warten auf Godot.
Dostojewski, Fjodor: Schuld und Sühne (Verbrechen und Strafe).
Goethe, Johann Wolfgang von - Faust: Der Tragödie Erster und Zweiter Teil
Hermann Hesse - Demian
Hermann Hesse - Der Steppenwolf
Hermann Hesse - Narziß und Goldmund
Hermann Hesse - Siddhartha
buja (Mittwoch, 11 Januar 2023 10:22)
Dass viele Geschichten dieselbe Grundstruktur aufweisen (eigentlich alle), kann man natürlich langweilig finden, man kann aber auch versuchen, dieser Grundstruktur nach zu gehen. Ein hervorragendes Buch, das dies leistet ist Carlo Ginzburgs „Hexensabbat“ (auch wenn es einen ob seiner Fülle vielleicht erschlagen kann). Ginzburg erkennt hinter dieser Grundstruktur jeder Erzählung ein schamanisches Ritual einer Reise ins Totenreich und behauptet die Autorität eines guten Erzählers in dessen entsprechenden Erfahrungen. Aber vielleicht soll man am Ende ja auch nicht immer mehr des Gleichen lesen, sondern sich selbst auf diese Reise begeben.
ps: Ihre Seite ist toll!
pps: Es gibt viele gute Bücher (der Platz ist nur zu schmal, sie alle zu fassen), im Moment finde ich Kae Tempest „Verbundensein“ empfehlenswert.
Philoclopedia (Freitag, 19 August 2022 12:32)
"Das untrügliche Kennzeichen eines großen Buches: daß man sich bei seiner Lektüre schämt, je eine Zeile geschrieben zu haben; daß man aber danach doch gegen seinen Willen wieder schreiben muß, nämlich so, als hätte man noch nie eine Zeile geschrieben." (Elias Canetti)
Philoclopedia (Sonntag, 01 Mai 2022 00:38)
Eine grundlegende Regel des Geschichtenerzählens besteht darin, dass die Charaktere die Geschichte treiben und nicht andersherum.
Philoclopedia (Sonntag, 17 April 2022 06:01)
Ich habe "Narziß und Goldmund" durch und fande es sehr schön.
Dennoch bin ich ein wenig übersättigt von Hesse. Es sind immer diesselben Themen: Jungs Archetypenlehre, Nietzsches Versöhnung von Apollinischem und Dionysischem, Freuds Ödipus. Darüber hinaus haben alle Romane von Hesse, bis auf "Demian", die ich gelesen habe, wenn ich das richtig sehe, die gleiche Struktur: Ein (intellektuell oder spirituell) primär geistig lebender Mensch steht am Anfang. Dann geht er hinaus in die Welt, um die körperliche Seite des Lebens kennenzulernen. Meist trifft er dabei auf eine Frau, die ihn in die Kunst der sexuellen Liebe einführt und geht dann weiter.
Btw. sind Jung, Nietzsche und Freud Figuren, die ich in der Jugend als sehr tiefgreifend empfand, jetzt nicht mehr. Ich kann mir vorstellen, dass es mir mit Hesse ähnlich ergeht. Jetzt gerade bin ich in meiner literarischen Jugend, habe nicht viel gelesen und finde Hesse beeindruckend. Wenn ich nun Autoren lese, die von Fachleuten mehr geschätzt werden, Proust, Musil oder Mann, mag es sein, dass ich daran lerne, was an Hesse ausbaufähig ist.