Es ist müssig, über den Sinn des Lebens nachzudenken. H.M. Enzensberger gebe ich hierbei vollends recht. ...Wer täglich über den Sinn seines Lebens nachdenkt, versäumt vor lauter Grübeln und
Überlegungen, vernüftig zu leben... Ebenso der Spruch..Erkenne dich selbst.. Dazu reicht ein Leben nicht.
Mir erscheint die Idee, dass das Leben EINEN Sinn hat, eher als bedrückend oder bedrohlich. Außerdem beschränkt das doch die Fantasie wie das Leben, wenn es nur EINEN Sinn gibt.
Sinn besteht u. a. aus Zielen. Wenn nun ALLE Menschen dieselben Ziele haben, also beispielsweise alle Jungens Feuerwehrmänner werden wollen und dabei bleiben ... was wäre das für eine Gesellschaft?
Eine, die nicht funktionieren kann! Wenn die Menschen nicht auch verschiedene Ziele hätten, könnte keine Gemeinschaft existieren. Konflikte ergeben sich so oder so, auch aus gleichen Zielen (ich will
auch haben, was Du hast).
Wenn man sich seine Ziele nicht aussuchen kann, sondern darauf von außen festgelegt würde, wäre man im höchsten Grade unfrei – wie eine Schachfigur. Die kann auch nur ziehen, wie der Spieler es
gerade will, in Übereinstimmung mit Regeln, denen sich der Spieler aber freiwillig unterwirft (deswegen gibt es beim Halma keinen Elfmeter).
Die Frage, ob das Leben EINEN Sinn hat, ist an sich schon falsch gestellt. Ich will doch stark hoffen, dass das Leben mir mehr zu bieten hat als nur EINEN Sinn, nur ein Ziel, nur einen Nutzen, nur
einen Wert. Da wäre mir sogar KEIN Sinn lieber als nur EINER.
Freiheit kann ich nur haben, wenn das Leben KEINEN Sinn hat, oder mir keinen vorgibt, oder ich unter vielen wählen kann. Aber was für ein schrecklicher Gedanke, kalt, leblos, fantasielos wie das
Grab, es gäbe nur EINEN Sinn, oder dass mir der Sinn irgendwie von außen vorgegeben wird! Die Wahl lautet doch eher: Entweder, ich kann mir meinen Sinn selbst wählen, und bin frei, oder ich bin nicht
mehr als der Sklave, die Schachfigur eines Gottes, er mir EINEN Sinn gibt. Vor allem möchte ich den Sinn im Laufe des Lebens auch wechseln können, mich umentscheiden. Ohne das hat das Leben
eigentlich KEINEN Sinn.
Interessant ist, dass Christen das letztlich nicht anders sehen. Fragt man sie nach dem EINEN Sinn, antwortet nämlich jeder was anderes. Das beantwortet die Frage, ob Christen EINEN Sinn im Leben
haben mit: Nein, selbstverständlich nicht! Sie haben soviel davon, wie sie haben wollen, wenn sie das nicht gerade an der Kirchentür abgeben.
ghovjnjv (Donnerstag, 08 September 2022 11:49)
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Behrendt (Sonntag, 24 Dezember 2017 18:56)
Es ist müssig, über den Sinn des Lebens nachzudenken. H.M. Enzensberger gebe ich hierbei vollends recht. ...Wer täglich über den Sinn seines Lebens nachdenkt, versäumt vor lauter Grübeln und Überlegungen, vernüftig zu leben... Ebenso der Spruch..Erkenne dich selbst.. Dazu reicht ein Leben nicht.
WissensWert (Donnerstag, 18 Mai 2017 20:25)
http://www.spektrum.de/news/wer-sucht-der-findet/1453129
WissensWert (Dienstag, 19 Juli 2016 07:38)
Mir erscheint die Idee, dass das Leben EINEN Sinn hat, eher als bedrückend oder bedrohlich. Außerdem beschränkt das doch die Fantasie wie das Leben, wenn es nur EINEN Sinn gibt.
Sinn besteht u. a. aus Zielen. Wenn nun ALLE Menschen dieselben Ziele haben, also beispielsweise alle Jungens Feuerwehrmänner werden wollen und dabei bleiben ... was wäre das für eine Gesellschaft? Eine, die nicht funktionieren kann! Wenn die Menschen nicht auch verschiedene Ziele hätten, könnte keine Gemeinschaft existieren. Konflikte ergeben sich so oder so, auch aus gleichen Zielen (ich will auch haben, was Du hast).
Wenn man sich seine Ziele nicht aussuchen kann, sondern darauf von außen festgelegt würde, wäre man im höchsten Grade unfrei – wie eine Schachfigur. Die kann auch nur ziehen, wie der Spieler es gerade will, in Übereinstimmung mit Regeln, denen sich der Spieler aber freiwillig unterwirft (deswegen gibt es beim Halma keinen Elfmeter).
Die Frage, ob das Leben EINEN Sinn hat, ist an sich schon falsch gestellt. Ich will doch stark hoffen, dass das Leben mir mehr zu bieten hat als nur EINEN Sinn, nur ein Ziel, nur einen Nutzen, nur einen Wert. Da wäre mir sogar KEIN Sinn lieber als nur EINER.
Freiheit kann ich nur haben, wenn das Leben KEINEN Sinn hat, oder mir keinen vorgibt, oder ich unter vielen wählen kann. Aber was für ein schrecklicher Gedanke, kalt, leblos, fantasielos wie das Grab, es gäbe nur EINEN Sinn, oder dass mir der Sinn irgendwie von außen vorgegeben wird! Die Wahl lautet doch eher: Entweder, ich kann mir meinen Sinn selbst wählen, und bin frei, oder ich bin nicht mehr als der Sklave, die Schachfigur eines Gottes, er mir EINEN Sinn gibt. Vor allem möchte ich den Sinn im Laufe des Lebens auch wechseln können, mich umentscheiden. Ohne das hat das Leben eigentlich KEINEN Sinn.
Interessant ist, dass Christen das letztlich nicht anders sehen. Fragt man sie nach dem EINEN Sinn, antwortet nämlich jeder was anderes. Das beantwortet die Frage, ob Christen EINEN Sinn im Leben haben mit: Nein, selbstverständlich nicht! Sie haben soviel davon, wie sie haben wollen, wenn sie das nicht gerade an der Kirchentür abgeben.