Der klassische Funktionalismus lässt sich in drei Thesen zusammenfassen:[1]
(1) Die Eigenschaften, von denen die Einzelwissenschaften handeln, sind funktionale Eigenschaften. Das heißt, sie bestehen darin - unter bestimmten Standardbedingungen - bestimmte Wirkungen
zu besitzen
(und ggfs. eine bestimmte kausale Geschichte - d.h. bestimmte Ursachen - zu haben, welche für die Eigenschaften ebenfalls charakteristisch
sein kann).
(2) Die funktionalen Eigenschaften, von denen die Einzelwissenschaften handeln, sind physikalisch realisiert. Es gibt in jedem einzelnen Fall eine Konfiguration physikalischer Objekte, deren physikalische Relationen untereinander so beschaffen sind, dass sie als Ganze Konfiguration unter den genannten Standardbedingungen die Wirkungen hervorbringen, die eine funktionale Eigenschaft charakterisieren und in diesem Sinne die betreffende funktionale Eigenschaft realisieren.
(3) Die funktionale Eigenschaften, von denen die Einzelwissen-schaften handeln, können physikalisch multipel realisiert sein. Konfigurationen physikalischer Objekte, die auf verschiedene Weisen zusammengesetzt sind und daher unter verschiedene physikalische Typen (Klassifikationen) fallen, können dennoch alle eine funktionale Eigenschaft desselben Typs realisieren, weil sie als Konfigurationen alle die gleichen signifikanten Wirkungen unter Standardbedingungen hervorbringen.
Hier ist ein Beispiel:[2] (1) Die Eigenschaft, ein bestimmtes Gen zu
sein, ist eine funktionale und damit eine kausale Eigenschaft. Diese Eigenschaft besteht darin, unter Standardbedingungen bestimmte phänotypische Wirkungen in dem betreffenden Organismus
hervorzubringen. Diese sind, vereinfacht ausgedrückt, Konsequenzen dessen, ein Protein eines bestimmten Typs herzustellen. (2) Gene werden durch
bestimmte Molekülkonfigurationen physikalisch realisiert. Dabei
handelt es sich oftmals um DNA-Sequenzen in einer bestimmten molekularen Umwelt der Zelle. Diese Molekülkonfigurationen sind so beschaffen, dass die Weise, wie die einzelnen Moleküle angeordnet
sind, dazu führt, dass diese Konfigurationen unter normalen Bedingungen die betreffenden phänotypischen Wirkungen haben. In diesem Sinne realisieren sie das
betreffende Gen. (3) Gene können physikalisch multipel realisiert werden. Physikalisch verschieden zusammengesetzte
Molekülkonfigurationen (DNA-Sequenzen) können alle qua Konfiguration die phänotypischen Wirkungen hervorbringen, die ein Gen eines bestimmten Typs charakterisieren und
deshalb unter Standardbedingungen trotz ihrer physikalischen Verschiedenheit ein Gen desselben Typs realisieren.
So können Aminosäuresequenzen des gleichen Typs, aus denen ein Protein eines bestimmten Typs geformt wird, durch verschiedene Molekülkonfigurationen (DNA-Sequenzen) kodiert werden. Man spricht von der Redundanz des genetischen Codes: Welche Aminosäure verbaut wird, ist von einem Basentriplett kodiert. Da jedoch die Anzahl verschiedener Basentripletts höher ist als die Anzahl möglicher Aminosäuren, kann ein und derselbe Typ von Aminosäuren durch Basentripletts verschiedener Typen kodiert werden. Mit anderen Worten, verschieden zusammengesetzte Molekülkonfigurationen können zu gleichen Proteinen führen.
Die dominierende Version des Funktionalismus, die vorwiegend auf Hilary Putnam[3] und Jerry Fodor[4] zurückgeht, betrachtet die funktionalen Eigenschaften, von denen die Einzelwissenschaften handeln, als kausale Rollen. Deshalb ist sie als Rollen-Funktionalismus bekannt. Die Rolle besteht darin, unter bestimmten Bedingungen bestimmte Wirkungen hervorzubringen.
Ein Gen zu sein, ist demnach beispielsweise eine kausale Rolle, die darin besteht, unter bestimmten Bedingungen im Organismus und in dessen Umwelt durch die Produktion bestimmter Proteine bestimmte phänotypische Wirkungen hervorzubringen. In diesem Sinne gibt es etwa Gene für Haut- und Haarfarbe, und vereinfacht kann man sagen, dass die Produktion der Proteine, welche die Haut- und Haarfarbe bestimmen, nur in Haut- und Haarzellen aktiviert wird.
Rollen-Eigenschaften sind dem Rollen-Funktionalismus zufolge von Realisierer-Eigenschaften verschieden. Damit handelt es sich bei den Rollen-Eigenschaften um Eigenschaften zweiter Ordnung. Wenn ein Objekt eine Rollen-Eigenschaft hat, hat es automatisch auch andere Eigenschaften, die diese Rolle realisieren. Rollen-Eigenschaften zu haben, heißt, andere Eigenschaften zu haben, welche die betreffende Rolle ausüben. Diese sind Eigenschaften erster Ordnung.
Der Rollen-Funktionalismus ist damit mit dem Exklusionsproblem konfrontiert. Denn die Rollen-Eigenschaften sind zwar an physikalische Eigenschaften gebunden, indem sie durch diese realisiert werden, sie sind aber nicht mit den Realisierer-Eigenschaften identisch. Gemäß dem Rollen-Funktionalismus sind die funktionalen Eigenschaften kausale Rollen, die jeweils durch ein bestimmtes Muster charakteristischer Wirkungen definiert sind. Sie sind aber nicht kausal wirksam. Wirksam sind in jedem Fall diejenigen Eigenschaften, welche jeweils die Rolle ausüben, also die physikalischen Realisierer-Eigenschaften.
Kommen wir auf unser Beispiel zurück: Die Eigenschaft, ein bestimmtes Gen zu sein, ist zwar an bestimmte molekulare Eigenschaften gebunden, indem sie durch diese realisiert wird, sie ist aber nicht mit diesen identisch. Die Eigenschaft, ein bestimmtes Gen zu sein, ist jeweils durch eine bestimmte phänotypische Wirkung im Organismus definiert. Sie ist aber nicht kausal wirksam. Wirksam ist in jedem Fall die Konfiguration von Molekülen, welche als Konfiguration die phänotypischen Wirkungen hervorbringen, also die physikalischen Realisierer-Eigenschaften.
Die Rede von der multiplen Realisierbarkeit von funktionalen Eigenschaften ist uneindeutig. Sie kann sich sowohl auf Eigenschafts-Typen als auch auf Eigenschaftsvorkommnisse beziehen. Wenn bereits einzelne Vorkommnisse funktionaler Eigenschaften multipel realisiert sind, dann sind auch die funktionalen Eigenschafts-Typen multipel realisiert, aber nicht umgekehrt.
Die Idee der multiplen Realisation auf einzelne Vorkommnisse zu beziehen, erscheint intuitiv wenig plausibel. Betrachten wir eine Analogie: Bizets Oper "Carmen" enthält eine Titelrolle mit einer Mezzosopranstimme. Es ist eine Aufführung mit Denyce Graves in der Rolle der Mezzosopranstimme angekündigt. In einer anderen möglichen Welt wird Denyce Graves kurzfristig krank, die Aufführung findet aber trotzdem statt. Weil die Person, welche die Stimme realisiert, ausgewechselt wurde, handelt es sich um ein anderes Vorkommnis (token) der Rolle dieser Stimme. Ebenso handelt es sich offenbar um ein anderes Vorkommnis (token) eines Gens des fraglichen Typs, wenn sich die Molekülkonfi-guration, die das Gen realisiert, von einer Welt zu einer nächsten Welt ändert.
Wir können den intuitiven Vorbehalt durch folgendes Argument untermauern: Man wäre in diesem Fall auf die Position festgelegt, dass jedes einzelne Vorkommnis einer funktionalen Eigenschaft eine primitive Diesheit besitzt, da es unabhängig von der physikalischen Konfiguration ist, durch die es in einer gegebenen Welt realisiert wird. Es gäbe dann zwei Eigenschaftsvor-kommnisse a und b desselben einzelwissenshcaften Eigenschaftstyps. In der Welt w1 wird a durch eine physikalische Konfiguration des Typs P1 und b durch eine physikalische Konfiguration des Typs P2 realisiert. In der Welt w2 hingegen wird a durch eine Konfiguration des Typs P2 und b durch eine Konfiguration des Typs P1 realisiert. Der einzige Unterschied zwischen diesen beiden Welten besteht darin, dass a und b vertauscht sind. Eine solche Position ist in der Literatur als Haecceitismus bekannt: Es werden Welten als unterschiedlich anerkannt, deren Differenz nur in der Vertauschung von Individuen besteht, ohne dass es irgendeinen qualitativen Unterschied gibt. Aus diesem Grund stößt diese Position auf starke Vorbehalte.[5]
Seit den Anfängen des Funktionalismus Mitte der 1960er Jahre wird das Konzept der physikalischen Realisation auf Typen funktionaler Eigenschaften bezogen.[6] Die Idee ist, dass ein funktionaler Eigenschaftstyp durch verschieden zusammengesetzte Konfigurationen von Vorkommnissen physikalischer Eigenschaften, die mithin unter verschiedene physikalische Typen fallen, realisiert werden kann. Die Realisation ist folglich eine Beziehung zwischen einem funktionalen Eigenschaftstyp und physikalischen Eigenschaftsvorkommnissen. Ein bestimmtes Gen im Sinn eines bestimmten Gen-Typs kann durch Vorkommnisse von Molekülkonfigurationen realisiert werden, die verschieden zusammengesetzt sind und daher unter verschiedene physikalische Typen fallen.
Nichts in der Realisationbeziehung verhindert jedoch, dass jedes einzelne Vorkommnis einer funktionalen Eigenschaft mit der Wirkung identisch ist, welches eine Konfiguration von physikalischen Eigenschaftsvorkommnissen hervorbringt. Da multiple Realisation im Rahmen des Funktionalismus das einzige Argument gegen Identität ist, folgt, dass im Funktionalismus nichts gegen eine Token-Identität zwischen Eigenschaftsvorkommnissen erster Ordnung und den Wirkungen von Eigenschaftsvorkommnissen zweiter Ordnung spricht.
Mit dieser Schlussfolgerung ist jedoch nicht mehr zu sehen, was Eigenschafts-Typen ontologisch über die jeweiligen Vorkommnisse von Eigenschaften hinaus sein könnten, das nicht mit etwas Physikalischem identisch ist. Wenn jedes Vorkommnis einer funktionalen Eigenschaft mit einer Konfiguration von Vorkommnissen physikalischer Eigenschaften identisch ist, dann sind einige Konfigurationen von Vorkommnissen physikalischer Eigenschaften Vorkommnisse funktionaler Eigenschaften. Identität der Vorkommnisse schließt jeden ontologischen Unterschied zwischen den betreffenden Vorkommnissen aus.
Hingegen kann man selbstverständlich ein und dasselbe Eigenschaftsvorkommnis verschieden klassifizieren – zum einen gemäß seiner physikalischen Zusammensetzung, zum anderen gemäß seiner Funktion im Sinn seiner charakteristischen Wirkungen -, und diese Klassifikation können divergieren. Nicht alles, was unter dem Kriterium der Funktion im Sinn der charakteristischen Wirkung in dieselbe Klasse kommt, fällt auch unter dem Kriterium der physikalischen Zusammensetzung in diese Klasse. Aber Klassen sind nichts Ontologisches, das über die jeweiligen Eigenschaftsvorkommnissen hinaus in der Welt existiert und irgendwie ontologisch verschieden von den Eigenschaftsvor-kommnissen ist. Es handelt sich um Klassifikationen, die wir vornehmen, indem wir bestimmte Begriffe bilden – Begriffe für Funktionen im Sinn charakteristischer Wirkungen, und Begriffe für physikalische Zusammensetzungen. Diese Begriffe sind verschieden, aber sie beziehen sich auf dieselben Eigenschaftsvorkommnisse in der Welt. Die Beschreibungen, die wir mit Hilfe dieser Begriffe bilden, werden durch diese Eigenschaftsvorkommnisse wahr gemacht (insofern sie wahr sind).
Daraus folgt: Wenn Eigenschaftsvorkommnisse nicht multipel realisiert sind und daher die Vorkommnisse funktionaler Eigenschaften mit Konfigurationen von Vorkommnissen physikalischer Eigenschaften identisch sind, dann können die Typen, die nicht miteinander identisch sind, nicht etwas in der natürlichen Welt über die Eigenschaftsvorkommnisse hinaus sein, sondern es handelt sich um Begriffe, die Eigenschaftsvorkommnisse gemäß verschiedener Kriterien klassifizieren. Nichtsdestoweniger können alle diese verschiedenen Begriffe natürliche Arten erfassen. Die multiple Realisation von Typen besagt dann, dass die funktionalen Begriffe der Einzelwissenschaften auf Eigenschaftsvorkommnisse multipel referieren, die physikalisch verschieden zusammengesetzt sind. Mit diesem Ergebnis ist jedoch der Rollen-Funktionalismus zusammengebrochen und de facto in den Realisierer-Funktionalismus übergegangen.
Der Realisierer-Funktionalismus ist genauso alt wie der Rollen-Funktionalismus, war allerdings stets eine Minderheitsposition. Insbesondere David Lewis[7] und David Armstrong[8] haben ihn seit Ende der 1960er Jahre entwickelt. Ebenso wie der Rollen-Funktionalismus nimmt er seinen Ausgang von den funktionalen Beschreibungen, die wir in den Einzelwissenschaften vorfinden. Während Ersterer diese Beschreibungen jedoch so interpretiert, dass sie sich auf funktionale Rollen-Eigenschaften beziehen, die physikalisch realisiert sind, versteht Letzterer diese Beschreibungen so, dass sie auf die physikalischen Eigenschaften referieren. Deshalb spricht man von Realisierer-Funktionalismus.
Die Unterscheidung zwischen funktionalen Eigenschaften als Eigenschaften zweiter Ordnung und physikalischen Eigenschaften als Eigenschaften erster Ordnung, die jene realisieren, entfällt in dieser Position. Es gibt nur eine Art von Eigenschaften, die physikalischen Eigenschaften. Einige Konfigurationen von Objekten sind aufgrund der physikalischen Relationen, die zwischen diesen Objekten bestehen, so beschaffen, dass sie unter Standardbedingungen Wirkungen hervorbringen, auf die sich eine funktionale Beschreibung einer Einzelwissenschaft fokussiert. Daher machen diese Konfigurationen solche funktionalen Beschreibungen wahr. Kurz: Es gibt nur Vorkommnisse physikalischer Eigenschaften und deren Konfigurationen, und einige dieser Konfigurationen lassen nicht nur physikalische, sondern auch funktionale Beschreibungen der Einzelwissenschaften zu. Multiple Realisation besagt, dass funktionale Beschreibungen desselben Typs durch Konfigurationen von Vorkommnissen physikalischer Eigenschaften wahr gemacht werden, die aufgrund der Unterschiede in ihrer Zusammensetzung unter verschiedene physikalische Typen fallen. Es ist daher genauer, statt von multipler Realisierbarkeit von multipler Referenz zu sprechen: Funktionale Beschreibungen ein und desselben Typs referieren auf Konfigurationen verschiedener physikalischer Typen.
Um auf das Beispiel aus der Genetik zurückzukommen: Eine Molekülkonfiguration macht eine funktionale Beschreibung in Begriffen der klassischen Genetik nicht deshalb wahr, weil es sich bei den Eigenschaften, welche die betreffende Konfiguration konstituieren, um funktionale Eigenschaften handelt – die Eigenschaften sind alle rein physikalisch; es ist das Auftreten einer bestimmten Anordnung physikalischer Eigenschaften, aufgrund derer die betreffende funktionale Beschreibung in Begriffen der klassischen Genetik wahr gemacht wird. Kurz: Es gibt keine funktionalen Eigenschaften der Einzelwissenschaften, sondern nur physikalische Eigenschaften, aber aufgrund der Anordnung dieser Eigenschaften sind die funktionalen Beschreibungen der Einzelwissenschaften wahr. Der Realisierer-Funktionalismus gibt uns mithin einzig und allein "Wahrmacher" für die funktionalen Beschreibungen in der Welt.
Multiple Realisation besagt gemäß dem Realisierer-Funktionalismus, dass die funktionalen Beschreibungen der Einzelwissenschaften in folgendem Sinne multipel referieren: Beschreibungen ein und desselben funktionalen Typs der Einzelwissenschaften referieren auf physikalische Konfigurationen, die aufgrund ihrer unterschiedlichen Zusammensetzung unter physikalische Beschreibungen verschiedener Typen fallen. Diese verschiedenen Konfigurationen physikalischer Eigenschaften machen alle funktionale Beschreibungen desselben Typs wahr, ohne dass sie physikalisch etwas gemeinsam haben, das sie von den physik-alischen Konfigurationen abgrenzt, welche die Beschreibung nicht wahr machen.
Infolgedessen ist es jedoch fraglich, wie diese funktionalen Beschreibungen einen wissenschaftlichen Erkenntniswert haben können. Wenn die funktionalen Beschreibungen der Einzelwissenschaften sich nicht auf genuin funktionale Eigenschaften beziehen, sondern auf Konfigurationen kategorialer, physikalischer Eigenschaften, und wenn diese Konfigurationen wegen der multiplen Realisation bzw. der multiplen Referenz dieser Beschreibungen physikalisch nichts Signifikantes gemeinsam haben, dann ist nicht ersichtlich, welchen Beitrag zur wissenschaftlichen Beschreibung und Erklärung der Welt die Einzelwissenschaften leisten könnten, der nicht bereits prinzipiell durch die Physik erbracht wird.
Die zwei herkömmlichen Versionen des Funktionalismus laufen damit in ein Dilemma hinein: Der Rollen-Funktionalismus, der auf eine Unterscheidung zwischen funktionalen und physikalischen Eigenschaften abhebt, hat zur Konsequenz, dass die funktionalen Eigenschaften epiphänomenal sind. Der Realisierer-Funktionalismus eliminiert nicht nur die funktionalen Eigenschaften, sondern infolgedessen auch die wissenschaftliche Qualität der funktionalen Beschreibungen, Gesetze und Erklärungen der Einzelwissenschaften.
Der Funktionalismus steht damit vor einem Dilemma zwischen Epiphänomenalismus und Eliminativismus. Es ist aber keine Position in Sicht, die an die Stelle des Funktionalismus treten könnte. Denn die beiden Alternativen, nicht-physikalische, emergente Eigenschaften anzusetzen oder sich auf einen Physikalismus zurückzuziehen, der nur die Physik anerkennt, laufen explizit in die beiden Hörer des genannten Dilemmas hinein – emergentistischer Epiphänomenalismus im ersten, physikalistischer Eliminativismus im letzten Fall.
Der Subtypen-Funktionalismus der Philosophen Michael Esfeld und Christian Sachse bietet eine Lösung für dieses Dilemma.[9] Er baut
auf zwei Thesen auf:
a. Ontologische These: Alle Eigenschaften, die es in der Welt gibt, einschließlich der physikalischen Eigenschaften, sind funktionale Eigenschaften im Sinne kausaler (genauer: dispositionaler) Eigenschaften.
b. Sprachliche These: Alle Beschreibungen, Gesetze und Theorien der Einzelwissenschaften können trotz multipler Realisation bzw. Referenz auf physikalische Beschreibungen, Gesetze und Theorien reduziert werden.
Die erste These ermöglicht es, funktionale Eigenschaften mit physikalischen Eigenschaften zu identifizieren, ohne einen Eliminativismus zu vertreten. Denn die physikalischen Eigenschaften sind selbst funktional – in dem Sinne, dass sie kausale Eigenschaften sind -, und die Identifikation der Eigenschaften der Einzelwissenschaften mit physikalischen Eigenschaften ist der einzige Weg, um Ersteren kausale Wirksamkeit zu sichern. Damit entfällt die Idee, dass funktionale Eigenschaften physikalisch realisiert sind. Was stattdessen diese Position als Funktionalismus charakterisiert, ist die These, dass alle Eigenschaften funktional im Sinn dessen sind, dass sie als solche kausal sind. D.h. es gibt keinen Unterschied zwischen Eigenschaften ohne einen kausalen Unterschied.
Die zweite These gewährleistet die Anbindung der Beschreibungen, Gesetze und Theorien der Einzelwissenschaften an die der Physik. Deshalb kann man argumentieren, dass die Beschreibungen, Gesetze und Theorien der Einzelwissenschaften einen wissenschaftlichen Erkenntniswert haben, statt durch physikalische Beschreibungen, Gesetze und Theorien ersetzt zu werden.
Diese Anbindung im Sinne einer Reduktion wird in drei Schritten vollzogen:
1) Innerhalb einer fundamentalen und universellen physikalischen Theorie P bildet man die Begriffe P1, P2, P3 usw., welche die verschiedenen Konfigurationen von Vorkommnissen physikalischer Eigenschaften erfassen, die alle den gleichen funktionalen Typ F einer Einzelwissenschaft realisieren. Diese physikalischen Begriffe P1, P2, P3 usw. sind somit in die umfassende physikalische Theorie P integriert.
2) Man präzisiert F, indem man genauere funktionale Begriffe F1, F2, F3 usw. bildet. Die Begriffe F1, F2, F3 usw. sind mit den Begriffen P1, P2, P3 usw. nomologisch koextensional (obwohl ihre Bedeutung verschieden ist). Auf diese Weise etabliert man eine bikonditionale Verbindung zwischen funktionalen Begriffen der Einzelwissenschaften und physikalischen Begriffen.
3) Man reduziert F auf P durch F1, F2, F3 usw. und P1, P2, P3 usw. Von P ausgehend bildet man P1, P2, P3 usw. innerhalb von P, deduziert F1, F2, F3 usw. aus P1, P2, P3 usw. gegeben die nomologische Koextension und erreicht schließlich F, indem man von den Nebenwirkungen abstrahiert, die zwischen F1, F2, F3 usw. unterscheiden:
Der australische Philosoph Franklin Willis Jackson schreibt:
„Die Metaphysik handelt davon, was es gibt und wie es beschaffen ist. Aber natürlich beschäftigt sie sich nicht damit, eine bloße Auflistung dessen, was es gibt und wie es beschaffen ist, zu erstellen. Die Metaphysiker versuchen, eine vollständige Theorie eines Gegenstandsbereiches zu formulieren – des Geistes, der Semantik oder letztlich von allem – mit einer begrenzten Anzahl mehr oder weniger grundlegender Begriffe. Indem sie das tun, folgen sie dem guten Beispiel der Physiker. Die Methodologie ist nicht die, tausend Blumen blühen zu lassen, sondern eher die, mit einer möglichst mageren Diät auszukommen. […] Aber wenn die Metaphysik Verständnis in Begriffen einer begrenzten Anzahl von Zutaten zu erlangen versucht, dann ist sie ständig mit dem Problem der Lokalisation konfrontiert. Weil die Zutaten begrenzt sind, werden einige mutmaßliche Merkmale der Welt nicht explizit in ihr auftreten. Die Frage ist dann, ob sie nichtsdestoweniger implizit in der Theorie enthalten sind. Ernsthafte Metaphysik ist zugleich ausschließend und mutmaßlich vollständig, und die Verbindung dieser beiden Tatsachen bedeutet, dass es eine ganze Menge mutmaßlicher Merkmale der Welt gibt, die Kandidaten entweder für Elimination oder für Lokalisation sind.“
- Frank Jackson: Armchair Metaphysics (1994). In: J. O´Leary-Hawthorne und M. Michael (Hrsg.): Philosophy in Mind. Dodrecht: Kluwer, S. 23 – 42. (eigene Übersetzung).
Die Metaphysik oder Ontologie handelt also davon, was es gibt (Ontologie)[10] und wie es beschaffen ist (Metaphysik). Sie steht nach Jackson vor dem Problem der Lokalisation. Huw Price nennt es auch das Problem der Platzierung.[11] Es besteht darin, wie man mit der primitiven Ontologie (den grundlegenden Begriffen) einer Theorie alles erfassen kann, was es im Gegenstandsbereich dieser Theorie gibt – also auch das, was in ihrer primitiven Ontologie (den grundlegenden Begriffen) nicht explizit auftritt. Dieses Problem betrifft nach meinem Verständnis sowohl philosophische Ontologien als auch wissenschaftliche Theorien sowie naturalisierte Ontologien als Mischform aus Beidem.
Der Funktionalismus bietet eine elegante Lösung für das Lokalisationsproblem.[12] Sie besteht grob gesagt darin, all das, was in der primitiven Ontologie (den grundlegenden Begriffen) nicht explizit auftritt, aber trotzdem im Gegenstandsbereich dieser Ontologie (dem naturwissenschaftlichen Weltbild) existiert, in Begriffen der funktionalen Rolle für die Entwicklung (Bewegung) der Gegenstände in der primitiven Ontologie einzuführen.
Betrachten wir einige klassische Beispiele. Die moderne Naturwissenschaft lehrt uns, dass es keine fundamentale "Wasser-Materie" im Sinne eines primitiven Wasserstoffes gibt. Sie hat die antike Lehre der vier Elemente Wasser, Feuer, Erde und Luft abgelöst. Nichtsdestoweniger gibt es Wasser in der Welt. Es gibt Dinge in der Welt, welche die funktionale Rolle erfüllen, geruchlos, farblos, durstlöschend auf unsere Körper zu wirken. Diese sind H20-Moleküle, welche nach Esfeld und Deckert wiederum Konfigurationen von Punktteilchen sind. Das heißt einige Teilchenkonfigurationen, welche die funktionale Rolle von Wasser erfüllen, indem sie sich auf eine bestimmte Weise bewegen, sind Wasser.
In genau der gleichen Weise gibt es keinen Élan vital, keinen eigenständigen Lebensstoff. Trotzdem gibt es Organismen in der Welt. Leben ist definiert durch eine funktionale Rolle in Begriffen charakteristischer Bewegungen wie Reproduktion und Anpassung an die Umwelt. Auch diese Rolle ist durch bestimmte Molekülkonfigurationen realisiert, wie wir seit dem Aufstieg der Molekularbiologie im 20. Jahrhundert wissen. Wiederum bedeutet dies, dass bestimmte Teilchenkonfigurationen, die sich auf eine charakteristische Weise bewegen, Organismen sind. Analoges gilt für Gene. Die moderne Molekularbio-logie zeigt auch, dass es keine irreduziblen Gene gibt, wie Gregor Mendel das noch annahm. Aber es gibt bestimmte Molekülkonfigurationen, welche die phänotypischen Wirkungen hervorbringen, die Gene charakterisieren. Wasser, Leben und Gene sind in diesem Sinne in Molekülkonfigurationen lokalisiert.
Die funktionalistische Lösungsstrategie kann auch auf die fundamentale Physik bezogen werden. Der Parameter der Ladung wird dann durch die Wirkung charakterisiert, gleichgeladene Objekte abzustoßen und entgegengesetzt geladene Objekte anzuziehen. Genauso wird der Parameter der Masse durch die Wirkung definiert, andere massebehaftete Objekte anzuziehen. Eigenschaften wie "Masse" oder "Ladung" sind dann keine intrinsischen Eigenschaften von Teilchen, sondern repräsentieren deren Bewegung.[13] Dieser Gedanke wurde von Michael Esfeld und Dirk-André Deckert in ihrem "Super-Humeanismus" ausbuchstabiert.
Er zeigt, dass Teile der bisherigen Diskussion den Kerngedanken des Funktionalismus verfehlen. Der klassische Funktionalismus wird durch die Thesen (1) - (3) und dadurch als eine These über das Verhältnis zwischen Eigenschaften charakterisiert. Im Super-Humeanismus gibt es allerdings keine Eigenschaften als primitive Entitäten mehr.[14] Prädikate dienen nur dazu die kausalen Rollen im Sinne der Bewegung von fundamentalen Materiepunkten zu repräsentieren. Der Kerngedanke des Funktionalismus besteht einfach darin, gewisse Merkmale der Welt in Entitäten zu lokalisieren, welche bestimmte kausale Rollen spielen.
Einige Bemerkungen zu diesem Kerngedanken erscheinen angebracht:[15]
(1) Wenn man bestimmte Merkmale der Welt (Gene, Wasser, Leben, Ladung, Masse) in bestimmten Entitäten lokalisiert, sodass sie nichts über diese Entitäten hinaus sind, bedeutet dass nicht, dass diese Merkmale den Entitäten als solche zukommen. Vielmehr kommen sie diesen Entitäten nur zu, insofern sie bestimmte kausale Rollen spielen, welche diese Merkmale definieren. Sie können das nur dann, wenn sie sich in einer Umwelt mit stabilen Bedingungen befinden.
(2) Die Idee der funktionalistischen Lösung für das Problem der Lokalisation besteht darin, alles dasjenige, was nicht explizit in den grundlegenden Begriffen auftritt, durch seine Funktion im Sinne seiner kausalen Rolle für die Veränderungen in der primitiven Ontologie zu definieren, welche durch die grundlegenden Begriffe festgelegt ist. Das ist gewissermaßen nur eine Sache der Definition. Für jedes Merkmal kann man versuchen es funktionalistisch zu charakterisieren. Es kann in jedem Fall aber eine Debatte darüber geben, ob die funktionalistische Definition all das erfasst, was dieses Merkmal auszeichnet. Eine solche Debatte gibt es in Bezug auf geistige Merkmale mit phänomenalem Gehalt.
(3) Es kann nicht nur funktionale Rollen geben. Es muss immer noch etwas da sein, das die betreffende Rolle realisiert. Wenn alle Realisatoren selbst wiederum funktional definiert wären, ergäbe sich ein unendlicher Regress. Deshalb kann der Funktionalismus nicht der Ausgangspunkt einer wissenschaftlichen oder metaphysischen Theorienbildung sein. Der Ausgangspunkt ernsthafter Metaphysik oder Wissenschaft ist immer eine primitive Ontologie – etwas, das von der jeweiligen Position als ursprünglich oder schlechthin existierend angenommen und das durch die grundlegenden Begriffe beschrieben wird. Erst dann kommt der Funktionalismus als Lösung für das Problem ins Spiel, wie diese Ontologie alles berücksichtigen kann, was nicht explizit in ihren Grundbegriffen auftritt.
(4) Wenn man in diesem Zusammenhang von "kausalen Rollen" spricht, dann ist man nicht auf eine bestimmte Sicht der Kausalität festgelegt. Dieser Begriff wird hier lediglich gebraucht, um den Sinn von "Funktion", um den es geht, von dem Sinn von "Funktion" in der Mathematik abzugrenzen. Der Sinn von "Funktion" ist hier derjenige einer Rolle für die Veränderung (Bewegung, Entwicklung) von etwas. Es kann sich etwa etwa um eine Veränderung im Sinne der Wirkung einer Eigenschaft (wie im klassischen Funktionalismus) oder um eine Veränder-ung im Sinne der Bewegung von Teilchen (wie bei Esfeld und Deckert) handeln.
[1] Esfeld und Sachse (2010, Kapitel 1.1.).
[2] Sachse (2007, Kapitel 5 und 6).
[3] Putnam (1967/1975).
[4] Fodor (1974/1992).
[5] Lewis 1986b, Kapitel 4.4., und 2009, Abschnitt 4.
[6] Putnam (1967/1975) und Fodor (1974/1992).
[7] Lewis (1966, 1970, 1972 und 1994) und Armstrong (1968).
[8] Siehe hierzu die Strategie der Lokalen
Reduktion.
[9] Esfeld und Sachse (2010, Kapitel 5).
[10] Dieses quinsche Verständnis der Ontologie wurde jüngst durch Jonathan Schaffer (2009, 2010) in Frage gestellt.
[11] Price (2004).
[12] Esfeld (2019a, Kapitel 2.1.).
[13] Esfeld (2014b); Esfeld et al. (2017).
[14] Esfeld (2019a, Kapitel 2.1.).
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