Die Sonne (astronomisches Zeichen: ☉) ist ein Stern und gravitatives Zentrum des Sonnensystems .
Zusammensetzung |
Wasserstoff (73,5%); Helium (25&); Eisen, Sauerstoff... (1,5%) |
Alter |
4,57 x 109 Jahre |
Helligkeit |
4,83 mag (absolut), -26,74 mag (scheinbar) |
Masse |
1 Msol/☉ = 1,989 x 1030 kg |
⌀ Entfernung zur Erde |
1AE = 149,6 Mio. km |
Durchmesser |
2. Rsol = 1,392 Mio km |
Oberfläche |
6,09 x 1018 m2 |
Volumen |
1,41 x 1027 m3 |
Fallbeschleunigung |
274 m/s2 |
Leuchtkraft |
1 Lsol = 3,847 x 1026W |
Rotationsperiode |
26,8 – 36 Erdentage |
Neigung der Rotationsachte |
7 Grad 15 Minuten |
⌀ Dichte |
1,409 g / cm3 |
Fluchtgeschwindigkeit a. d. Oberfläche |
617,3 km/s |
Oberflächentemperatur |
5780K |
Sterne wie die Sonne bestehen aus Gas, ganz im Gegensatz zu den festförmigen Planeten, wie es die Erde einer ist. Die Sonne lässt sich somit als Gaskugel denken, deren Dichte nach außen hin stetig abnimmt. Im Inneren der Sonne befindet sich der Sonnenkern, ein heißer, radiativer (bedeutet: durch Strahlung bestehender) Kern. Er umfasst etwa 1,5% des Sonnenvolumens und beinhaltet ca. 50% der Sonnenmasse. Bei rund 15 Mio. K laufen in ihm thermonukleare Fusionsprozesse (bspw. der pp-Zyklus) ab, aus der die Sonne ihre Energie bezieht. Im Laufe dieser Prozesse entstehen Photonen, die nach außen drängen, zwischendrin gestreut, reemittiert und schließlich an der Sonnenoberfläche emittiert werden.
Zwischen Sonnenkern und Sonnenoberfläche lassen sich grob zwei Zonen zeichnen. Die Strahlungszone umschließt den Kern, leitet die dort freigesetzte thermische Energie durch Diffusion von Strahlung weiter nach außen. Zwischen der Entstehung eines der hochenergetischen Lichtteilchen und seinem Austreten an der Sonnenoberfläche können jedoch auch gut mal 10 Millionen Jahre vergehen, was u.a. daran liegt, dass es immer wieder an Plasmateilchen gestreut, abgelenkt oder sogar absorbiert wird. Weil die Strahlungszone mit 5 Mio. K. nur noch ein Drittel so heiß ist wie der in ihr liegende Kern, können bei ihr keine Kernfusionsprozesse mehr ablaufen, sie ist dafür zu kalt und die Dichte ist zu gering.
Oberhalb der Strahlungszone liegt die Konvektionszone. In der Konvektionszone wird Energie nicht mehr durch Strahlung, sondern durch Strömung (Konvektion) des Plasmas weiter nach außen transportiert. Dabei steigen heiße Materieblasen gen Außenseite, kühlen dort ab und sinken sodann wieder ins Sonneninnere hinab, wo sie erneut erhitzt werden und aufsteigen. Da das aufsteigende Plasma heißer und damit auch heller ist als das absteigende, lässt sich eine Granulation beobachten.
Diese Granulationen entfalten sich auf der Photosphäre. Der Photosphäre entweicht das für uns sichtbare Licht in den Weltraum, es handelt sich also um die für uns sichtbare Oberfläche der Sonne, also das, was wir als Sonne wahrnehmen. Mit dem Licht wird selbstverständlich auch die gesamte im Kern erzeigte Energie nach außen getragen, manchmal in Form eines gewaltigen Materiestroms, den man dann Protuberanz oder Sonnenfackel nennt. Aber was sind Granulationen überhaupt? Unter dem Begriff Granulation assoziiert der Astronom sehr allgemein die körnige Struktur von Sternoberflächen. Visuell zeigt sich eine solche Granulation als kleinkörnige Oberfläche mit dunklen Abgrenzungsrändern, den Granulen. Ihren Ursprung haben Granulationen, siehe letzter Abschnitt, in riesigen der Konvektionszone entsteigenden Gasströmen.
Die Chromosphäre schließt sich der Photosphäre an und kann nur mit optischen Hilfsmitteln oder während einer Sonnenfinsternis als rosaroter Kranz an den Sonnenrändern beobachtet werden. In diesem glücklichen Fall sieht man an den äußeren Grenzen der Sonne Spicules (kleine, nadelähnliche Strahlen) und Flares (Sonneneruptionen) tanzen.
Auch die äußerste Schicht der Sonne lässt sich mit Hilfsmitteln („Koronographen“) oder zu Zeiten einer totalen Sonnenfinsternis beobachten. Sie erscheint uns in diesem Fällen als solarer Strahlenkranz, daher auch ihr Name Korona (dt. „Krone“) und grenzt an der einen Seite an der Chromosphäre und geht in der anderen in den interstellaren Raum über. Die Korona lässt sich als Atmosphäre der Sonne charakterisieren.
Bildquellen:
Anfangsbild, Endbild .
Stand: 2015
ghovjnjv (Donnerstag, 08 September 2022 13:00)
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ubaTaeCJ (Donnerstag, 12 August 2021 09:44)
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