„In einer Welt, die überflutet wird von belanglosen Informationen, ist Klarheit
Macht.“
- Yuval Noah Harari
Antiteilchen
Zu jeder bekanntenelementaren Teilchenartexistiert grob gesprochen ein korrespondierendes Antiteilchen mit
inversenadditiven Quantenzahlen(elektrische Ladung,Farbladung, schwache Hyperladung;Strangeness,Baryonenzahl,Leptonenzahlusw.)und ansonsten identischen, nichtadditiven Eigenschaften(Masse,Spin, Isospin, Lebensdauer usw.).
Namensgebung
Der Name eines Teilchen-Antipartners ergibt sich i.d.R., indem man die ursprüngliche Teilchenbezeichnung beibehält und
einfach die Silbe „Anti“ vorsetzt:Anti-Neutrino, Anti-Gluon, Anti-Up-Quark, Anti-Proton...Jedoch gilt das
nicht bei allen Teilchen, das Antiteilchen vom „W-Minus“ heißt beispielsweise „W-Plus“ und beiMyonenundPionenwird
lieber das Ladungsvorzeichen genannt, also positives-Myon oder My-Plus anstatt Antimyon. Ist ein Teilchen,
wie dasPhoton, sein eigenes
Antiteilchen, braucht es gar keinen weiteren Namen. Ein komplett neuer Terminus wurde exklusiv dem Antiteilchen desElektronszuteil: Positron.
Antimaterie
So wieTeilchenMateriekonstituieren,ist auch alles, was aus Antiteilchen besteht, Antimaterie(Antiatome, Antimoleküleusw.).
Wegen denSymmetrienzwischen Materie und Antimaterie ist es theoretisch möglich die Konstituenten der Materie Stück für Stück durch Antiteilchen zu substituieren, so ließe
sich eine Welt aus Antimaterie bauen, die der unseren in nichts nachsteht.Denn Antiteilchen verhalten sich isoliert genauso wie Teilchen, wäre dasUniversumaus reiner
Antimaterie aufgebaut, es würde folglich niemandem auffallen.
Materie besteht aus Atomen und diese aus noch kleineren Bauteilen: Protonen, Neutronen und
Elektronen. Neutronen (neutral geladen) und Protonen (positiv geladen) bestehen beide aus Quarks und bilden zusammen den Atomkern, um ihn herum schwirren die Elektronen (negativ geladen).
Ladungstechnisch ist Antimaterie nun das genaue Gegenstück zur Materie: Negativ geladene Anti-Protonen und weiterhin neutrale (aber nicht gleiche!) Neutronen im Kern und positiv geladene
Anti-Elektronen, Positronen, auf der Atomhülle. So leicht ist Antimaterie.
1. Vernichtung & Erzeugung
1.1. Paarvernichtung
Auffallend wird es erst, wenn Materie und Antimaterie aufeinanderstoßen. Trifft ein
Teilchen auf sein Antiteilchen vernichten, sich die beiden unter Energiefreisetzung gegenseitig, dabei können neue Teilchen wie das y-Quant entstehen. Dieser Prozess wird auch Annihilation genannt (er
hier ist schuld daran, dass Antimaterie auf der „normalen“ Erde so selten bzw. kurzlebig ist, sie trifft wortwörtlich an jeder Ecke auf Materie und zerstrahlt). Proton und Antiproton
zerstrahlen beispielsweise zu mehreren Pionen, Elektron und Positron zu zwei oder dreiPhotonen.
Bei solchen Paarvernichtungen werden laut EinsteinsE = mc²natürlich riesige Mengen anEnergiefrei, 80 Kilogramm Antiprotonen würden bereits ausreichen, um den Energieverbrauch Deutschlands für ein Jahr zu decken.Um jedoch realiter unserStromnetz zu speisenoder als Waffe herzuhalten taugt die Antimaterie nicht, es gibt einfach zu wenig davon auf der Erde. Und für die Antimaterie, die wir in Teilchenbeschleuniger erzeugen können, muss weitaus mehr Energie aufgewendet werden, als
wieder gewonnen werden kann.
1.2. Paarerzeugung
Der umgekehrte Vorgang
passiert auch: Strahlungsenergie kann in Teilchen übergehen, man spricht passenderweise von einer Paarbildung oder Paarerzeugung. Ein energiereiches
Photon etwa kann in ein Elektron-Positron-Paar umgewandelt werden. Besonders faszinierend daran ist, dass aus Photonen ohne Ruhemasse massebehaftete Teilchen hervorgehen. Die relevantenErhaltungssätze(Energieerhaltung,Drehimpulserhaltung)werden aber nicht verletzt, die gesamte Energie des Photons geht
bei der Paarerzeugung in Masse über.
2. Vorhersage & Nachweis
2.1. Vorhersage
DerQuantenpionierPaul Dirac (1902-1984) sagte als Erster die Existenz eines Antiteilchens theoretisch vorher, als er einerelativistischeErweiterung derQuantenmechanik(Dirac-Theorie)zur Diskussion brachte. Seine Formel legte nahe, dass
Elektronen in vier Formen existieren. Zwei davon können mit den beiden möglichenSpin-Zuständen identifiziert werden, die anderen beiden haben eine entgegengesetzte Ladung. Damals erklärte Dirac die beiden Lösungen als Spin-Zustände eines bis dahin unbekannten Teilchens, heute weiß man, dass er auf das
Antiteilchen des Elektrons, das Positron, gestoßen ist.
2.2. Nachweis
Carl David „Charles" Anderson und Seth Henry Neddermeyer gelang es 1932 das Positron in derKosmischen Strahlung, als erstes Antiteilchen überhaupt, empirisch
nachzuweisen. Kleine Mengen an Antimaterie regnen somit ständig aus demWeltraumauf unsereErdehinab, auch inGewitternhabenWissenschaftlerbereits Hinweise auf Antimaterie gefunden. Andere Antimaterie-Quellen sind noch näher:
Bananen beispielsweise können Elektronen-Positronen Paare erzeugen, weil sie sehr reich an Kalium und
dessen natürlichemIsotop40K sind.
Dieses zerfällt über denpositiven Beta-Zerfall,
der eben Positronen produziert. Auch unsere Körper beinhalten dieses Isotop, was heißt, dass auch wir
Positronen emittieren.
Inhalte von YouTube werden aufgrund deiner Cookie-Einstellungen nicht angezeigt. Akzeptiere die funktionellen Cookies im Cookie-Banner, um den Cookie-Richtlinien von YouTube zuzustimmen und den Inhalt anzusehen.
3. Verweise
Atom: Wir können Antiatome ganz real im Experiment
herstellen. Das theoretische Postulat zu der Möglichkeit von Antiatomen gab es zwar schon lange, da Antiatome aber komplett von normalen Atomen abgeschirmt werden müssen, um nicht sofort zu
zerstrahlen, gestaltete sich ihre praktische Anfertigung lange Zeit als kompliziert. Erst 1995 gelang es einer Arbeitsgruppe um Walter Oelert
amCERNmithilfe sog. „magnetischer Fallen“ ein Antiwasserstoffatom zu
erschaffen. Ein von einem Positron umkreistes Antiproton also - das einfachste Antiatom überhaupt und nur für kurze Zeit, aber ein fundamentaler Durchbruch in der Physik. Danach
intensivierten sich Forschung und Fortschritt um Antiteilchen stark. Irgendwann kam man auf die brillante Idee Materie mitrelativistischenStrahlungsteilchen zu
beschießen, wodurch langlebigere Antimaterie freigesetzt wird, die sich endlich auch länger erforschen ließ. Im April 2011 gelang es Forschern dann sage und schreibe 309 Antiwasserstoffatome
17 Minuten bei einer Temperatur von rund 1 Kelvin einzufangen, das war 5800-Mal so lange wie der bisherige Rekord vom vorherigen November. Da soll noch einer sagen, die Forschung am CERN
schreite nicht voran.
Baryon: Antibaryonen setzen sich aus drei Antiquarks zusammen und haben die Baryonenzahl B = - 1. Nach demUrknallvernichteten sich Baryonen und
Antibaryonen munter gegenseitig, danach lagen Materie und Antimaterie aber nicht in gleichen Mengen (nämlich der Menge 0!) vor, wie man das
vielleicht erwarten könnte. Es gab eine kleine Asymmetrie: Auf eine Milliarde Antiteilchen kamen eine Milliarde und ein Teilchen. Ohne dieses sehr geringe Missverhältnis hätte sich die
Materie kurz nach ihrer Entstehung gleich wieder selbst zerstört.Demzufolge
verdankt unsere Welt ihre Existenz möglicherweise einem Symmetriebruch am Anbeginn der Zeit.Oder die Antimaterie, die unser Bestehen verhindert hätte sollen, war abgegrenzt von der Materie und lungert heute noch irgendwo im Weltraum, schön
abgeschirmt von unserer Welt. Hier setzen Naturwissenschaftler an und suchen nach Antimaterie, die vom Big Bang über sein könnte. Der Teilchendetektor „Alpha
Magnetic Spectrometer“ sitzt auf der Internationalen Raumstation und sucht nach diesen Antiteilchen. Seine Detektoren identifizieren die sie passierende Partikel und schon die Registration eines
einzigen Anti-Helium Kerns wäre ein starker Beweis für die Existenz größerer Mengen an Antimaterie - irgendwo anders im Universum. Denn die Kosmische Strahlung produziert zwar nach Lust und Laune
Positron-Antiproton-Paare, die Schaffung eines schweren Anti-Helium Kerns ist bei ihr aber extrem unwahrscheinlich. Der müsste dann von irgendwo anders herkommen.
CP-Symmetrie: Die Quantentheorie verknüpft Teilchen und Antiteilchen durch die sog. Ladungskonjugation C, die die Vorzeichen aller ladungsartigen internen Quantenzahlen
ändert – vorausgesetzt der transformierte Zustand ist physikalisch möglich. Das ist der Fall bei derelektromagnetischen und der starken Wechselwirkung. Die
schwache Wechselwirkung dagegen verletzt die C-Symmetrie: Das linkshändige Neutrino wird durch C in das linkshändige Antineutrino überführt, was es aber gar nicht gibt. Erst mit der sog.
CP-Transformation bekommt man das tatsächlich zu beobachtende rechtshändige Antineutrino. Eine Verletzung der CP-Symmetrie tritt beim Zerfall des K0-Mesons zu Tage, die Asymmetrie
wird so interpretiert, dass die Natur hier einen Unterschied zwischen Teilchen und Antiteilchen macht. Nach dem Stand der Forschung ist die CPT-Konjugation, also die Kombination aller
Spiegelungen, für alle Wechselwirkungen erhalten. Eine Konsequenz aus dem CPT-Theorem ist, dass Teilchen und Antiteilchen gleiche Massen und Lebensdauern besitzen und ihre magnetischen
Momente entgegengesetzt gleich sind.
Dunkle Materie: Auf gar keinen Fall
darf man Antimaterie mit Dunkler Materie verwechseln!
Energiewende: Die bei einer Paarerzeugung
gespeicherte Energie wird bei der Paarvernichtung wieder frei. Dabei wird das gesamte Teilchen vernichtet bzw. seine gesamte Masse in Energie umgesetzt und nicht nur, wie bei
derKernspaltungundKernfusion,
ein kleiner Bruchteil (siehe auch:Massendefekt).
Nun wird schon die Kernfusion, sofern sie sich einmal für wirtschaftliche Zwecke bändigen lässt, als potentieller Revoltier des Energiemarktes angepriesen. Aus der Annihilation einer
gegebenen Masse x an 50% Materie und 50% Antimaterie ließe sich jedoch noch viel mehr Energie, nämlich alle zur Verfügung stehende, gewinnen, als aus der gleichen Masse x an
Fusionsreaktorbrennstoff. So würde beispielsweise die Fusion eines Deuteriumkerns mit einem Tritiumkern 17,6 MeV liefern, die Annihilation eines Wasserstoffatoms mit einem
Anti-Wasserstoffatom rund das Hundertfache: 1,88GeV. Zumindest künstlich erzeugte Antimaterie wird aber nie als reale Energiequelle genutzt werden können: Für die Erzeugung von ihr muss
stets mindestens so viel Energie aufgewendet werden, wie ihre Vernichtung wieder freisetzt. Es gilt darüber hinaus zu konstatieren, dass der
Wirkungsgrad eines „Antimaterie-Energiekraftwerkes“ aus technischen Gründen immer unterhalb der 100%-Marke liegen muss. Wegen der so hohen Speicherkraft ist auch schon über einemilitärischeNutzung von Antimaterie bzw. des
Annihilationseffektes seriös nachgedacht wurden. Aber auch noch nicht mehr als nachgedacht, da wir keine Ahnung haben wie genügende Mengen an Antimaterie hergestellt, gelagert oder
transportiert werden sollen. Vielleicht sollte man sagen: ZumGlückkeine Ahnung
haben.
Feynman-Diagramm: Feynman-Diagramme ordnen verschiedenen Teilchenarten unterschiedliche
Linien zu. Durchgezogene, gerade Pfeile kennzeichnen alle Fermionen. Bei Antiteilchen bzw. Antifermionen ist die Pfeilrichtung umgekehrt zu den normalen Teilchen bzw. Fermionen, sie bewegen
sich deshalb (nur dem Schein nach!) rückwärts in der Zeit.
Galaxie: Gibt es
isolierte Galaxien, die komplett aus Antimaterie bestehen? Diese Frage ist gar nicht so ohne weiteres zu beantworten, weil sich Antiteilchen isoliert ja in allen Bereichen genauso verhalten
wie Teilchen. Auch den Photonen, die ihr eigenes Antiteilchen darstellen und über die allein wir fremde Galaxien beobachten können, vermögen wir keine Auskunft über die Frage, ob sie aus
einer „Anti-Galaxie“ kommt zu entlocken. Einzig die Teilchenemission der Galaxien scheint einen Weg zu einer Antwort auf diese knifflige Frage zu
ebnen. Denn Antiteilchen, die auf unsere „normale“ Galaxie treffen, verursachen Annihilationen und die lassen sich sehr wohl beobachten. Tatsächlich
messen Astronomen auch eine Annihilationsstrahlung von Elektronen und Positronen als Gammaspektrallinie bei ungefähr 511 keV Ruheenergie.
Gravitation: Antimaterie und Materie haben die gleichen Massen aber unterscheiden sich in elektrischer Ladung und Spin. Das Standardmodell verspricht auch die gleichen
gravitativen Effekte bei Materie und Antimaterie. Heißt, Antiteilchen krümmen mit ihrer positiven Masse den Raum und das zieht andere Massen an.Experimentewie
ALPHA, AEGIS und GBAR stellen dieses Standardmodell jetzt auf den Prüfstand. Bis valide Ergebnisse da sind, kann es aber noch dauern. Etwas über die Gravitationseffekte auf Antimaterie
herauszufinden ist nämlich nicht so einfach wie einen vom Baum fallenden Apfel zuzuschauen. Dazu braucht es Dinge wie ein vollständigesVakuum, extrem niedrige Temperaturen leicht über absolut Null und raffinierte Teilchenfallen. Und
weildie Gravitation die schwächste der 4 fundamentalen Kräfte
ist ,dürfenPhysikerbei diesen Experimenten nur neutral geladene Antiteilchen
verwenden, um Störeffekte durch die vergleichsweise viel stärkere elektromagnetische Kraft zu vermeiden.
Helium: Der Anti-4He ist der bislang schwerste, beobachtete
Antimaterie-Atomkern. Er wurde am Relativistic Heavy Ion Colliderund genauso wie
die 309 Antiwasserstoffatome im April 2011 gemessen.
Lepton: Antilepton ist eine
Sammelbezeichnung für alle Antiteilchen zu Leptonen, d.h. zum Elektron, Elektronneutrino, Tauon und Tauneutrino, Myon und Myonneutrino.
Medizin:
Antimaterie wird in der Medizin verwendet. Bei der Positron-Emissions-Tomographie (kurz: PET) beispielsweise werden Gehirnaktivitäten mithilfe der
Einbringungradioaktivmarkierter
Substanzen in dasHirngemessen, dabei
zerstrahlt das Positron mitsamt dem Elektron aus der Atomhülle in zwei y-Quanten. Spezialdetektoren messen diese Quanten später und können so den Zerfallsort lokalisieren. Auf diese Weise
können hochauflösende Bilder von Hirn oder Körper aufgenommen werden. Wissenschaftler des ACE Projekts am CERN untersuchen Antimaterie gar als potenziellen Kandidaten zurKrebstherapie.
Molekül: Leichtere Antiteilchen finden sich zuhauf in der Natur, Antiatome oder ganze Antimoleküle kommen in demfür uns
sichtbaren Teil des Universums, soweit bekannt, jedoch nicht vor. Die lassen sich wenn überhaupt nur unter
großem Aufwand in Teilchenbeschleunigern fertigen.
Neutrino: Neutrinos sind ja allgemein komische Gestalten.
Das gilt auch in Bezug auf ihre Antipartner, man ist sich nämlich gar nicht so sicher, ob die Natur überhaupt zwischen Neutrino und Anti-Neutrino unterscheidet oder ob das wie beim Photon
ein- und dasselbe ist. Das Neutrino könnte also sein eigenes Antiteilchen sein, nichts genaues weiß man. Teilchen mit hohen Ladungen sind leicht von ihren Antipartnern - mit hoher,
entgegengesetzter Ladung - zu unterscheiden. Das Neutrino aber ist fast masselos und hat gar keine Ladung. Deshalb ist es auch dermaßen schwer zu
sagen, ob das Neutrino ein Majorana-Teilchen, so nennt man die hypothetische Klasse von Teilchen, die ihre eigenen Antiteilchen sind, ist,
vielleicht auch nicht. Mit physikalischen Phänomenen wie demdoppelten Beta-Zerfallund derErhaltungder Leptonenzahl versucht man in Projekten wie
der Majorana Demonstrator und dem EXO-2000 dem nun aber endlich auf die Schliche zu kommen. Die Idee dahinter ist simpel: Man nehme radioaktiveKerne ,die zur
gleichen Zeit zerfallen, dabei zwei Elektronen und zwei Neutrinos abgeben und wenn das Neutrino dann sein eigenes Antiteilchen sein sollte, würden sich Neutrino und Anti-Neutrino nach dem
Doppel-Zerfall gegenseitig aus der Welt schaffen und die Wissenschaftler dürften nur noch die beiden Elektronen beobachten. Wäre das Neutrino aber nicht selbst sein Antiteilchen, käme es auch nicht
zur Annihilation und beide Neutrinos wären noch unverändert da. Die Praxis ist natürlich ungemein komplizierter und vielschichtiger. Majorana Neutrinos(wieder:)
könnten überdies die von allen beobachtbare Materie-Antimaterie-Asymmetrie erklären: Physiker nehmen an, dass Majorana Neutrinos schwer oder leicht sein könnten, die leichten existierensoebenund die schweren gab es nach demUrknall. Diese schweren Majorana Neutrinos würden asymmetrisch zerfallen, was zu einem kleinen Materie-Überschuss
und schließlich zu unserem Universum führte. Man könnte also verkürzt behaupten: Wenn Neutrinos Majorana-Teilchen sind, dann gibt es das Universum evtl. nur, weil es auch Neutrinos
gibt.
Photon: Das elektrisch neutrale
Photon ist ganz sicher sein eigenes Antiteilchen.Das hat verrückte
Konsequenzen.AnFeynman-Diagrammenlässt sich beispielsweise ablesen, wie sich ein Elektron durch dieRaumzeitbewegt, spontan ein Photon emittiert und sich danachrückwärts in derZeit/
entgegen der Y-Achse des Diagramms weiterbewegt. Irgendwann (früher) absorbiert es wieder ein Photon und bewegt sich dann vorwärts in der Zeit weiter. Aber verrückt, oder? Teilchen, die
sich entgegen desZeitpfeilesbewegen. Aber es wird noch einmal verrückter, wenn man darüber nachdenkt, dass wir alsBeobachterden Vorgang ja vorwärts in der Zeit erleben, das F.-D. also „von unten nach oben“
lesen.
Pion:π+ist das Antiteilchen vonπ-und umgekehrt, während das neutrale π0identisch mit seinem Antiteilchen ist. Aber Obacht, nicht alle elektrisch neutralen Teilchen
selbst ihr Antiteilchen!
Pseudowissenschaft: Keine Abhandlung über Antimaterie ohne auch
ihre Rolle außerhalb derWissenschaftenzu erwähnen: Antimaterie taucht in Romanen,Filmenundesoterischenoder
pseudowissenschaftlichen Quacksalbereien auf. In den Star-Wars Filmen dient Antimaterie als Energiequelle fürWarp-Antriebezur Beschleunigung aufÜberlichtgeschwindigkeitoder auch als Waffe. Perry Rhodan ersinnt viele
Verwendungsmöglichkeiten für Antimaterie, etwa alsGravitations-Schwockwellen oder Mittel zur Nachrichtenübertragung. In Dan Browns RomanIlluminatihaben Wissenschaftler am CERN sichtbare Mengen an Antimaterie hergestellt und
sind Teil einerKonspiration.
Raumfahrt: In der Raumfahrt wurde und wird vielfach über
die Nutzbarmachung von Antimaterie in Antriebssystemen diskutiert. Das ist auch sinnvoll, lassen sich aus einer Handvoll Antimaterie doch schon wahnsinnige Mengen Energie erzeugen. Kleine
Mengen Antriebsstoff bedeuten folglich ein kleines Gewicht und ein möglichst leichtes Raumfahrzeug ist vor allem bei dem Austritt aus der Atmosphäre enorm wichtig. Antimaterie-Antriebssysteme
sind auch hypothetisch möglich, eines der größtenProblemeist momentan noch, erst einmal so viel Antimaterie aufzutreiben. Derzeit steht uns
keineTechnologiezur Verfügung, die Antimaterie in ausreichenden Volumina
produzieren oder sammeln könnte.
Teilchenbeschleuniger: An Teilchenbeschleunigern
sind Antiteilchen ein alltägliches Phänomen. Mittels Paarerzeugung und derrelativistischenÄquivalenz von Masse und
Energielässt sich bspw. die Energie zweier kollidierender Photonen dafür aufwenden ein massebehaftetes
Elektron-Positron-Paar in die (kurze) Existenz zu werfen.
Die vorherige Fassung dieses Aufsatzes aus dem Jahre 2014.
tsSLAueP (Mittwoch, 15 November 2023 19:07)
1
tsSLAueP (Mittwoch, 15 November 2023 17:56)
1
tsSLAueP (Mittwoch, 15 November 2023 17:02)
1
tsSLAueP (Mittwoch, 15 November 2023 17:02)
1
tsSLAueP (Mittwoch, 15 November 2023 17:01)
1
tsSLAueP (Mittwoch, 15 November 2023 17:01)
1
tsSLAueP (Mittwoch, 15 November 2023 17:00)
1
tsSLAueP (Mittwoch, 15 November 2023)
1
tsSLAueP (Mittwoch, 15 November 2023 16:59)
1
tsSLAueP (Mittwoch, 15 November 2023 16:58)
1
tsSLAueP (Mittwoch, 15 November 2023 16:58)
1
tsSLAueP (Mittwoch, 15 November 2023 16:57)
1
tsSLAueP (Mittwoch, 15 November 2023 16:57)
1
tsSLAueP (Mittwoch, 15 November 2023 16:56)
1
tsSLAueP (Mittwoch, 15 November 2023 16:55)
1
QVM6HCyt' OR 76=(SELECT 76 FROM PG_SLEEP(15))-- (Mittwoch, 15 November 2023 16:55)
1
0"XOR(if(now()=sysdate(),sleep(15),0))XOR"Z (Mittwoch, 15 November 2023 16:54)
1
tsSLAueP (Mittwoch, 15 November 2023 16:54)
1
tsSLAueP (Mittwoch, 15 November 2023 16:51)
1
tsSLAueP (Mittwoch, 15 November 2023 16:51)
1
tsSLAueP (Mittwoch, 15 November 2023 16:50)
1
tsSLAueP (Mittwoch, 15 November 2023 16:50)
1
tsSLAueP (Mittwoch, 15 November 2023 16:49)
1
tsSLAueP (Mittwoch, 15 November 2023 16:48)
1
tsSLAueP (Mittwoch, 15 November 2023 16:48)
1
tsSLAueP (Mittwoch, 15 November 2023 16:47)
1
tsSLAueP (Mittwoch, 15 November 2023 16:47)
1
tsSLAueP (Mittwoch, 15 November 2023 16:46)
3x4Zeshm')) OR 694=(SELECT 694 FROM PG_SLEEP(15))--
tsSLAueP (Mittwoch, 15 November 2023 16:46)
-1)) OR 438=(SELECT 438 FROM PG_SLEEP(15))--
tsSLAueP (Mittwoch, 15 November 2023 16:45)
6nxk0o6x'; waitfor delay '0:0:15' --
tsSLAueP (Mittwoch, 15 November 2023 16:45)
(select(0)from(select(sleep(15)))v)/*'+(select(0)from(select(sleep(15)))v)+'"+(select(0)from(select(sleep(15)))v)+"*/
tsSLAueP (Mittwoch, 15 November 2023 16:44)
1
tsSLAueP (Mittwoch, 15 November 2023 16:44)
1
tsSLAueP (Mittwoch, 15 November 2023 16:43)
1
tsSLAueP (Mittwoch, 15 November 2023 16:42)
1
tsSLAueP (Mittwoch, 15 November 2023 16:42)
1
tsSLAueP (Mittwoch, 15 November 2023 16:41)
1
tsSLAueP (Mittwoch, 15 November 2023 16:41)
1
tsSLAueP (Mittwoch, 15 November 2023 16:40)
1
tsSLAueP (Mittwoch, 15 November 2023 16:01)
1
WissensWert (Samstag, 14 Januar 2017 03:04)
https://www.youtube.com/shared?ci=2j0MJTUW2JU